11 Tipps, um die Wohnung kindersicher zu machen

Kindersicherung
11 Tipps, um die Wohnung kindersicher zu machen

Wenn der Nachwuchs zu krabbeln anfängt, ist es an der Zeit, die Wohnung kindersicher einzurichten. Schließlich möchte man verhindern, dass sich das Kind in den eigenen vier Wänden verletzt, zumal pro Jahr ca. 200.000 Kinderunfälle (Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder auf Grundlage von Daten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) registriert werden. Davon sind 47% Kinder unter 6 Jahren, die sich in der eigenen Wohnung oder im Garten verletzen. In diesem Bericht werde ich euch 11 Tipps geben, wie ihr die eigene Wohnung kindersicher einrichten könnt. Es handelt sich um Präventivmaßnahmen, die man(n) selber ohne einen Handwerker umsetzen kann. Hierbei habe ich euch Produkte herausgesucht, mit denen ich selbst Erfahrungen gemacht habe und bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

1. Mit Steckdosenschutz die Wohnung kindersicher machen

Den ersten Schritt, den man(n) in der Wohnung machen sollte, ist jede Steckdose mit einem Steckdosenschutz zu versehen. Kinder beobachten oft, wie Erwachsene täglich Geräte in den Steckdosen an- und ausstecken. Da passiert es leicht, dass der Nachwuchs einen nachahmen möchte und dies kann mit schweren Verletzungen oder – im schlimmsten Fall – tödlich enden, wenn nicht entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Man muss als Elternteil nur ein paar Sekunden unaufmerksam sein und das Kind hat ausreichend Zeit, einen spitzen Gegenstand in die Steckdose zu stecken. Darum lieber auf Nummer sicher gehen und in der gesamten Wohnung einen Steckdosenschutz anbringen und dem Kind natürlich auch erklären, dass die Steckdosen gefährlich sind. Diese Präventivmaßnahme ist eine der Wichtigsten. Die Umrüstung dauert lediglich ein paar Minuten und ist eine günstige & effektive Methode, um Kinder vor Stromschlägen zu schützen.

2. Kantenschutz für die Ecken

Wenn die Kleinen anfangen zu krabbeln und zu gehen, halten sie sich natürlich überall fest. Dabei kann es sein, dass das Kind stürzt, was vollkommen normal ist. Hierbei darf man nicht vergessen, dass jede Ecke bei den Möbeln in der Wohnung eine Gefahrenquelle ist. Um dem entgegenzuwirken, ist die einfachste Lösung, an allen Möbeln einen Kantenschutz zu montieren. Dafür braucht ihr nur wenige Augenblicke und schon reduziert sich die Verletzungsgefahr bei Kindern um ein Vielfaches. Ich selber bin als Kind gestürzt und verletzte mich dabei an einer Tischecke. Seitdem habe ich eine sichtbare Narbe an meiner Augenbraue, die mich immer an diese Gefahr erinnert. Zu meiner Zeit war es nicht typisch, die Wohnungen kindersicher einzurichten.

3. Türstopper oder Klemmschutz

Es kann sein, dass ein Kind die Tür öffnen oder schließen möchte, dabei besteht jedoch die Gefahr, dass sich das Kind die Finger einklemmt, wodurch sogar schwere Verletzungen entstehen, beispielsweise Prellungen oder gebrochene Finger. Aus diesem Grund ist es besser, einen Türstopper zu kaufen, um einer solchen Situationen vorzubeugen. Die Türstopper sind mit ein paar Handgriffen an der Türe angebracht. Der Vorteil von diesen Türstopper ist, dass der Schutz beim Öffnen sowie Schließen der Türe gewährleistet ist. Es schont nicht nur den Rahmen, sondern auch die Wand bleibt frei von Spuren, wenn man mal die Tür zu heftig öffnet. Nebenbei hat es den Vorteil, dass durch diesen Türstopper der Lärmpegel beim Öffnen und Schließen der Tür reduziert wird.

4. Möbel mit eine Schubladensicherung ausstatten

Kinder sind neugierig und möchten die Welt, in der sie leben, erkunden. Darum ist auch eine Schubladensicherung wichtig, wenn man die eigene Wohnung kindersicher machen möchte. Somit wird verhindert, dass Kinder an gefährliche/ schädliche Gegenstände oder Flüssigkeiten heran kommen. Spülmittelflaschen, die bunt sind, können von Kindern schnell mit Fruchtsäften verwechselt werden. Aus diesem Grund sollte man eine Schubladensicherung anbringen, damit das eigene Kind nicht an Reinigungsmittel heran kommen und sich im schlimmsten Fall vergiften kann. Denn leider gab es oft Fälle, in denen Kinder Reinigungsmittel getrunken haben und dadurch inneren Organe beschädigt wurden. Der Vorteil von diesen Schubladensicherungen ist, dass man damit nicht nur Schubladen sichern kann, sondern auch Kühlschränke, Geschirrspüler, den Herd oder Schränke. Sogar in Kindergärten sind Schubladensicherung gesetzlich vorgeschrieben.

5. Fenster- und Balkontürsicherung

Kinder schauen gerne aus dem Fenster oder vom Balkon herunter. Um zu verhindern, dass das Kind die Fenster oder Balkontüre öffnet und aus dem Fenster stürzt oder auf den Balkon geht, gibt es mittlerweile super Lösungen, ohne dabei die Fenster oder Balkontüre durch ein Bohren zu beschädigen. Einfach unter den Fenstern oder den Balkontürgriffen die Sicherung anbringen und schon ist der Schutz gewährleistet. Die meisten Fenster- oder Balkontürgriffe lassen sich schnell mit einem Inbus abmontieren oder gar ohne Inbus abnehmen. In wenigen Minuten sind die Fenster- und Balkontürsicherungen angebracht.

6. Antirutschmatten als Teppichunterlage

Eine Sache, die Eltern gern einmal vernachlässigen, ist eine Antirutschmatte, die man unter den Teppich legt, um zu verhindern, dass der Teppich wegrutscht. Nicht nur Kinder können auf einem Teppich ausrutschen, auch Erwachsene sind vor dieser Gefahr nicht geschützt. Gerade zu der Zeit, wo Kinder das Gehen lernen und oft hinfallen, ist ein Teppich vorteilhaft, um den Aufprall auf den Boden zu mindern. Und wenn man in einem Haus wohnt, wo sich unter der eigenen Wohnung noch eine andere Wohnung befindet, fungiert er zusätzlich als Lärmschutz und dämpft viele Geräusche, was es für die Nachbarn erträglicher macht. Befindet sich unter dem Teppich eine Antirutschmatte, können Stürze vermieden werden, da er nicht mehr so leicht verrutscht.

7. Kaminschutzgitter bei einem Holzofen oder Kamin

Wenn man einen Holzofen oder Kamin besitzt, sollte man auf jeden Fall ein Kaminschutzgitter anbringen, damit sich das Kind nicht verbrennt. Denn es können dadurch schlimme Brandverletzungen vom 1. bis hin zum 4. Grade entstehen. Das Kaminschutzgitter ist schnell aufgebaut und angebracht. Man kann diese Absperrgitter auch für andere Sachen oder Geräte benutzen, an die das eigene Kind nicht heran kommen soll.

8. Türschutzgitter

Du hast ein Zimmer kindersicher eingerichtet und möchtest nicht, dass das Kind in ein anderes -nicht kindersicheres- Zimmer geht, willst es jedoch im Auge behalten, obwohl du gerade etwas in der Küche oder im Wohnzimmer machst? Dafür gibt es eine gute Lösung: ein Türschutzgitter. Damit wird verhindert, dass das Kind in ein anderes Zimmer geht. Diese nützliche Lösung macht ungeplanten Ausflügen des Kindes einen Strich durch die Rechnung und sorgt auch dafür, dass das Kind, wenn es mal nachts aufwachen sollte, mit Sicherheit im Zimmer bleibt.

9. Kabel verstecken und binden

Alle Kabel, die sichtbar sind, sollte man auf jeden Fall hinter den Möbeln verstecken und mit einem Kabelbinder zubinden. Denn Kabel, die frei im Raum herumliegen, können sich bei Kindern leicht zu Stolperfallen entwickeln. Der Kabelbinder hat den Vorteil, dass es ordentlicher zusammengebunden wird und somit auch schöner für das Auge aussieht.

10. Möbel an der Wand fixieren

Alle Regale und Kommoden, die im Wohnraum umkippen könnten, sollten an der Wand fixiert werden. Somit wird verhindert, dass Möbel eventuell umkippen könnten und eine Gefahr für Kinder darstellen. Um dies umsetzen zu können, sollte man lediglich ein wenig mit einer Bohrmaschine geübt sein. Ebenfalls empfehle ich ein Winkel-Set, denn darin befinden sich unterschiedliche Größen die für verschiedene Möbelstücke passend sind.

11. Mit dem Kind reden und es im Auge behalten

Das Kind immer im Auge zu behalten, ist nahezu unmöglich, da werden mir viele Eltern zustimmen. Hilfreich dafür sind die oben genannten Sicherheitsmaßnahmen, die zumindest einen Teil der Gefahren im Rahmen halten können. Auch ist es wichtig, dem Kind alles stets zu erklären und auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Kinder sind neugierig und das können wir ihnen nicht nehmen, jedoch können wir versuchen, sie gut auf alles vorzubereiten und mit ihnen über alles zu reden.

Zusammenfassung der Präventivmaßnahmen:

Fazit

Es gibt natürlich noch viel mehr Präventivmaßnahmen, wie man die Wohnung kindersicher einrichtet. Man sollte auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen, denn gewisse Situationen sind nicht vorhersehbar. Jedoch sollte man nicht übertreiben mit den Sicherheitsvorkehrungen, denn dem Kind jegliche Freiheit zu nehmen, ist keine ideale Lösung. Viele dieser Präventivmaßnahmen sind auf eine gewisse Zeit begrenzt, da sie ab einem gewissen Alter nicht mehr notwendig sind. Jeder kennt sein eigenes Kind am besten und sollte für sich selber entscheiden, welche der Sicherheitsvorkehrungen wirklich notwendig sind, um das eigene Kind zu schützen.


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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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