Peniskrebs – Ursachen, Symptome und Behandlung

Peniskrebs
@ Pixabay / DarkoStojanovic

Peniskrebs gehört leider zu den Tabukrankheiten. Oft kann den Männern, obwohl der Krebs im frühen Stadium erfolgreich zu behandeln wäre, nur noch schwer geholfen werden. Der Grund hierfür ist, dass sie einfach zu spät Hilfe suchen. Der folgende Ratgeber erläutert dir die Ursachen für Peniskrebs, wie du die Erkrankung erkennst und wie der Krebs behandelt wird.

Peniskrebs – was ist das?

Der Peniskrebs wird meist bei Männern diagnostiziert, die mindestens 60 Jahre alt sind. Das Peniskarzinom bezeichnet die seltene Form der Krebserkrankungen der äußeren männlichen Geschlechtsorgane. Beim Peniskrebs bilden sich am Penis Tumore, vor allem an der Eichel sowie der Vorhaut. Nur selten breitet sich der Peniskrebs über das Blut in den übrigen Körper aus. Der Peniskrebs ist ein langsam wachsender Tumor. In den ersten Stadien verursacht er keine oder nur wenige Beschwerden. Erfolgt jedoch keine Behandlung, kann er zudem die Schwellkörper, Prostata, Harnröhre sowie Lymphknoten des Unterleibs befallen. Die Krebsart kann bei Vorsorgeuntersuchungen erkannt und durch eine Operation geheilt werden.

Peniskrebs – die Ursachen und Risikofaktoren

Zum derzeitigen Stand sind die Ursachen für den Peniskrebs noch weitestgehend ungeklärt, allerdings wird vermutet, dass mit verschiedenen Faktoren Zusammenhänge bestehen:

  • Mangelnde Intimhygiene: Zwischen dem Vorhauttalg und Peniskrebs besteht eine Verbindung. Der Talg, der sich unter der Vorhaut ansammeln kann, soll die Entstehung von Peniskrebs begünstigen.
  • Vorhautverengung: Bei Männern, die unter einer Vorhautverengung leiden, wird der Peniskrebs ebenfalls häufiger beobachtet. Die Vorhaut kann nicht komplett zurückgeschoben werden, wodurch die Hygiene erschwert wird.
  • Veränderungen der Schleimhaut: Bestimmte Schleimhautveränderungen, beispielsweise Leukoplakien, gelten als eine Vorstufe von Peniskrebs. Hierbei verändert sich die Schleimhaut weißlich.
  • HPV-Infektion: Infektionen mit dem Humanen Papilloma-Virus, das sexuell übertragbar ist, werden ebenfalls mit der Entstehung von Peniskrebs in Verbindung gebracht. Hierbei kann sich die Genitalhaut warzenähnlich verändern.
  • Chronische Entzündungen (Vorhaut oder Eichel)
  • Chronisch-entzündliche Hauterkrankung am Penis
  • Genitalwarzen
  • Rauchen und Sonnenlicht

Peniskrebs – die Symptome

Beim Peniskrebs treten verschiedene Symptome auf, die von Patient zu Patient und je nach Stadium der Erkrankung variieren können. Dazu gehören:

  • Veränderungen der Haut an der Vorhaut oder Eichel
  • Entzündungen an der Vorhaut oder Eichel
  • Ausschlag, Verdickungen oder Pusteln am Penis
  • Bei der Berührung der betroffenen Stelle kann es zu einer Schwellung oder Blutung kommen.
  • Ausfluss aus der Harnröhre
  • Geschwollene Lymphknoten

Eine frühe Erkennung von Peniskrebs ist häufig schwierig

Aufgrund der Symptome, die nicht eindeutig sind und ebenso auf zahlreiche andere Erkrankungen hinweisen können, wird der Peniskrebs oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Wer Veränderungen bemerkt, sollte sich zur Sicherheit vom Arzt untersuchen lassen, denn wenn der Krebs in einem frühen Stadium festgestellt wird, stehen die Chancen auf eine Heilung gut: Bei acht von zehn Männern ungefähr kann der Peniskrebs beseitigt werden. Einen eindeutigen Befund bietet meist nur eine Gewebeprobe des Tumors. Diese wird im Anschluss unter dem Mikroskop untersucht. Mit der Hilfe von verschiedenen bildgebenden Verfahren wie eine Ultraschall-Untersuchung, Computer- oder Magnetresonanz-Tomografie wird das eingetretene Stadium der Erkrankung ermittelt.

Der Peniskrebs – die Möglichkeiten der Behandlung

Wird der Peniskrebs im Anfangsstadium erkannt, wird er meist behandelt, indem der Tumor bestrahlt wird, was oftmals erfolgsversprechend ist. Bei einem Peniskrebs im fortgeschrittenen Stadium kann manchmal nur eine Amputation des Penis eine Chance auf Heilung darstellen. Allein deshalb ist es so wichtig, bei entsprechenden Beschwerden so früh wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Bei einer Früherkennung der Erkrankung sind die Heilungschancen sehr gut. Bei vielen Betroffenen wird die Krebsart jedoch erst sehr spät und meist nur zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt, sodass die Heilungschancen aufgrund der mittlerweile weit fortgeschrittenen Lymphknotenmetastasen leider sehr gering sind. Mit der Behandlung sollte stets so früh wie möglich angefangen werden. Welche Therapie letzten Endes zum Einsatz kommt, dies hängt grundsätzlich vom Stadium der Erkrankung sowie der Ausbreitung des Tumors ab. Die operative Behandlung des Tumors ist in allen Stadien die erste Therapieoption. Abhängig vom Ausmaß der Erkrankung umfasst die Operation entweder die Entfernung des Tumors oder die komplette Amputation des Penis. Wenn Metastasen in den Lymphknoten festgestellt werden, ist es erforderlich, die nahe gelegenen Lymphknoten zu entfernen. Des Weiteren kann eine Chemotherapie entweder vor oder nach dem Entfernen der befallenen Lymphknoten sinnvoll sein. Auch in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit kommen eine Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz. Dies ist oftmals dann der Fall, wenn der Peniskrebs mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu heilen ist.

Peniskrebs vorbeugen

Zu 100 Prozent ist es nicht möglich, dem Peniskrebs vorzubeugen, doch es gibt einige Dinge, die das Risiko verringern, von der Erkrankung betroffen zu sein. Mit einer sorgfältigen Hygiene ist es zum Beispiel möglich, denn dadurch kann eine Ansammlung von Smegma (Vorhauttalg) vermieden werden. Männer, die unter einer zu engen Vorhaut leiden, haben oftmals Probleme, den Vorhauttalg zu entfernen. In diesem Fall ist ein operativer Eingriff sinnvoll. Hierbei entfernt der Arzt die verengte Vorhaut (Urologe oder Chirurg).

Fazit

Beim Peniskrebs handelt es sich um einen seltenen Tumor des Mannes. Bei der Selbstuntersuchung und der Vorsorge ist das Karzinom aufgrund der oberflächlichen Entstehung gut festzustellen. Die Heilungschancen hängen vom Stadium der Erkrankung ab, in dem der Krebs festgestellt wird. Es ist daher wichtig, dass jede auffällige Veränderung der Haut im Bereich ärztlich untersucht wird. Auch wenn Erkrankungen rund um die Geschlechtsorgane oftmals ein Tabuthema sind, sollte dennoch versucht werden, die Scheu zu überwinden und bei Beschwerden rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen, da sich bei einer frühzeitigen Diagnose der Peniskrebs häufig heilen lässt. Eine regelmäßige Krebsvorsorge-Untersuchung wird jedem Mann ab 45 dringend empfohlen. Bei einer rechtzeitigen Früherkennung des Peniskrebses kann eine langfristige Heilung erzielt werden.


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1 Kommentar

  1. Danke für die Mühe, die Sie gemacht haben, um das alles zusammenzutragen und aufzuschreiben. Viele Grüße und macht weiter so.

    Lg Duvar

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