Muskelzerrung – Ursachen, Symptome und Behandlung

Muskelzerrung
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Es gibt viele, die schon einmal unter einer Muskelzerrung gelitten haben. Dies gilt nicht nur für Sportler aufgrund von Fehlbelastungen, denn auch ungeeignete Bewegungen im Alltag können dazu führen. Bei der Muskelzerrung, die auch Distension genannt wird, ist der Muskel schmerzhaft verletzt. Meist sind eher die größeren Muskeln betroffen, beispielsweise der Oberschenkel-, Waden-, Bauch- oder Brustmuskel. Lies hier alles zu den Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Fehlbelastungen beim Sport sind häufig der Auslöser für eine Muskelzerrung. Sie gehört deshalb zu den typischen Verletzungen bei Sportlern. Tennisspieler und Menschen, die gern ein Lauftraining mit Intervall-Einheiten absolvieren, haben sich wahrscheinlich bereits eine Muskelzerrung zugezogen. Sie entsteht oft durch einen Wechsel von Beschleunigung und anschließendem abrupten Bremsen.

Dies ist Bestandteil des Bewegungsablaufs bei den beiden Sportarten. Doch auch bei alltäglichen Bewegungen kann eine Muskelzerrung passieren, wenn die Muskelfasern übermäßig gedehnt oder über einen längeren Zeitraum zu stark belastet werden. Dabei kommt es zur Entzündung im Muskel, die immer mehr zunimmt. Anders als beim Muskelfaserriss zerreißen keine Fasern. Das Gewebe des Muskels bleibt intakt. Auch Menschen, die anstrengende körperliche Arbeit verrichten, haben ein erhöhtes Risiko für eine Muskelzerrung.

Verschiedene mögliche Arten von Muskelzerrung:

  • Wadenzerrung
  • Oberschenkelzerrung
  • Bauchmuskelzerrung
  • Schulterzerrung
  • Brustmuskelzerrung
  • Rückenzerrung

Letzten Endes kann jeder Skelettmuskel von der Muskelzerrung betroffen sein. Je nachdem, welcher Körperteil vermehrt belastet wird, kann die Muskelzerrung in jeder Muskelgruppe auftreten. Läufer beispielsweise neigen eher zur Zerrung im Waden- und Oberschenkelmuskel, während bei Basketballern die Oberarm- oder Schultermuskulatur ein Risiko darstellt.

Achtung: Weitere Risikofaktoren für eine Muskelzerrung

Auch Menschen, deren Muskulatur durch zu wenig Bewegung geschwächt ist, haben ein höheres Risiko, sich eine Muskelzerrung zuzuziehen, wenn die Muskeln plötzlich erheblich beansprucht werden. Ein weiteres Risiko besteht für alle, die sich vor dem Sport zur Dehnung der Muskeln ungenügend aufwärmen. Ebenso kann es zur Muskelzerrung kommen, wenn du zu wenig Flüssigkeit zu dir nimmst, zu wenig Elektrolyte im Körper hast oder unpassende Sportschuhe trägst.

Eine Muskelzerrung fängt ziemlich harmlos an und nur diejenigen, die schon einmal darunter gelitten haben, können die Symptome sofort richtig deuten. Äußerlich ist es nicht zu erkennen, dass eine Zerrung vorliegt. Alles beginnt meist mit einem leichten Ziehen in der betroffenen Region und einem angespannten Gefühl im Muskel. Er fühlt sich zunächst nur leicht überarbeitet an. Maximal eine Verhärtung der Muskulatur ist erkennbar. Blutungen und Ergüsse treten in der Regel nicht auf. Anfangs sind Betroffene immer noch in der Lage, alle Bewegungen auszuführen.

Die Beschwerden werden allmählich stärker und unangenehmer. Der Muskel fängt langsam an, sich zu entzünden und die Symptome und Einschränkungen nehmen kontinuierlich zu. Es entstehen krampfartige Schmerzen, denn der Muskel kann sich nicht mehr wie üblich entspannen. Es kommt aufgrund des gestörten Tonus zur Verhärtung des Muskels. Je nach Schwere ist auch eine Bewegungseinschränkung möglich. Mit der Muskelzerrung weiter Sport zu treiben oder zu arbeiten, ist nicht empfehlenswert und ohnehin sehr unangenehm und wahrscheinlich nicht möglich.

Bei der Muskelzerrung nimmt das Gewebe keinen Schaden und die Funktion des Muskeln bleibt erhalten. Dennoch empfiehlt es sich nicht, sie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn es kann zum Muskelfaserriss kommen, wenn der betroffene Bereich trotz Zerrung weiter belastet wird. Dies gilt es unbedingt zu meiden. Wenn die sportliche Betätigung oder andere Belastung unterbrochen und die Muskelzerrung schnell behandelt wird, klingen die Symptome innerhalb von rund fünf Tagen wieder ab. Im Anschluss kannst du moderat trainieren.

Ein Arzt kann am besten beurteilen, wie lange die Schonzeit andauern sollte und wie eine erneute Überbelastung vermieden werden kann. Belastest du den gezerrten Muskel weiter stark, nimmt die Zerrung zu. Der schmerzende Körperteil benötigt nun Ruhe. In der akuten Phase ist möglichst schnelle Kühlung hilfreich, zum Beispiel in der Form von Coolpacks oder Umschlägen mit kaltem Wasser, um die Entzündung aufzuhalten und einzuschränken. Lege niemals Eis direkt auf die Haut, sondern schlage es in ein Tuch ein, um Erfrierungen zu vermeiden. Das mehrfache Einreiben mit Franzbranntwein ist ebenso empfehlenswert.

Achtung: Wärme ist in der Akutphase unangebracht.

Im Anschluss benötigt der gezerrte Muskel einen stützenden Verband und die betroffene Stelle wird am besten hoch gelagert, um die Blutzufuhr zu verringern. Bei einer Muskelzerrung hilft es nicht, wenn der Muskel etwas massiert wird. Der dabei entstehende Krampf ist keine Ursache, sondern lediglich ein Symptom. Viel Trinken ist ebenso sinnvoll. Ideal sind Wasser oder Elektrolytgetränke.

Ob eine Muskelzerrung oder ein Muskelfaserriss vorliegt, kann letztendlich lediglich durch bildgebende Verfahren ermittelt werden, beispielsweise:

  • MRT
  • Ultraschall

Eine Muskelzerrung ist bei diesen Untersuchungsmethoden nicht sichtbar, ein Muskelfaserriss hingegen schon. Der Arzt überprüft, ob sich der Muskel aktiv bewegen lässt, da es beim Riss im Gegensatz zur Zerrung zur Verringerung der Funktion kommen kann. Bei einem Muskelfaserriss kann es je nach Ausmaß bis zu sechs Wochen dauern, bis du die Muskelregion wieder voll beanspruchen kannst. Demnach verläuft die Muskelzerrung mit meist ein paar Tagen oder einer Woche weniger einschränkend.

Von einer Muskelzerrung wird gesprochen, wenn die angespannte Muskulatur überdehnt wurde. Meist entsteht sie durch eine Fehlbelastung oder unnatürliche Bewegungen. Es ist eine häufig auftretende Sportverletzung, kann aber auch im Alltag oder bei der Arbeit auftreten. Die Schmerzen sind bei einer Muskelzerrung die Hauptsymptome. Sie sind ziehend, krampfend und nehmen langsam zu.

Das gilt umso mehr bei weiterer Belastung. Diese gilt es unbedingt zu meiden, um schwerwiegendere Folgen wie einen Muskelfaserriss zu verhindern. In der Akutbehandlung helfen vor allem Ruhe, Kühlen, Kompression und Hochlagern. Wasser und Elektrolytgetränke versorgen deinen Muskel mit genügend Mineralien, was die Entzündung abschwellen lässt.


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Über Der Philosoph 1996 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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