Rasierpickel: Wie sie entstehen & was Du dagegen tun kannst

Rasierpickel
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Wenn Du Dich häufiger rasierst, hast Du womöglich auch regelmäßig mit rötlichen Hautunreinheiten zu kämpfen. Ob im Gesicht, unter den Achseln oder im Intimbereich spielt meistens keine Rolle – die Pickelchen entstehen an verschiedensten Körperstellen und werden dabei nicht nur optisch, sondern vor allem durch den starken Juckreiz zu einer Belastung.

Wir sagen Dir, welche Ursachen die Rasierpickel haben, wo der Unterschied zu gewöhnlichen Pickeln, die Du vielleicht noch aus der Pubertät kennst, liegt und weshalb es sinnvoll ist, sich mehr auf die Vorbeugung als auf die Behandlung zu konzentrieren.

Der Begriff “Rasierpickel” kann zunächst etwas irreleitend sein. In den meisten Fällen treten Pickel nämlich im Kontext von Akne oder anderen Hauterkrankungen auf. Den rötlichen Erhebungen liegen jedoch keine hormonellen Ursachen – wie im Fall der Akne die Pubertät –, Allergien oder Ernährungsfaktoren zugrunde und es handelt sich, anders als häufig vermutet, auch nicht um Haarwurzelentzündungen.

Die tatsächliche Ursache ist in den meisten Fällen die Reibung, die während der Rasur entsteht. Diese kann kleine Risse (= Mikroverletzungen) in der Haut entstehen lassen. Die Folge: Bakterien können die natürliche Barriere Deiner Haut leichter durchdringen und dadurch auch Entzündungen verursachen, die in Form der rötlichen Rasierpickel sichtbar werden und häufig mit einem starken Jucken oder Brennen einhergehen.

Das Risiko für derartige Mikroverletzungen erhöhst Du immer dann deutlich, wenn Du stumpfe Rasierklingen verwendest. Besonders trockene Haut ist ohnehin anfälliger für Risse und verträgt das Schaben nur sehr schlecht.

Solltest Du zudem längere (Bart-)Haare rasieren, sorgen stumpfe Klingen häufig dafür, dass die Haare nicht gekürzt, sondern direkt aus der Haut gerissen werden. Da so auch Hautöffnungen entstehen, können unter anderem Pflegeprodukte (z. B. After-Shaves, Deos) leichter in die Haut eindringen. Die Folge ist häufig eine gereizte Reaktion auf die enthaltenen Alkohole und Duftstoffe.

Besonders anfällig für Rasierpickel ist Deine Haut, wenn sie ohnehin zu Hautunreinheiten neigt – beispielsweise, weil bei Dir eine grundsätzliche Veranlagung zur Akne vorliegt. In diesem Fall kann es auch passieren, dass nicht die Rasur selbst, sondern die verwendeten Pflege- und Kosmetikprodukte zum Auslöser werden.

Zu Akne neigende Haut reagiert unter anderem stark auf manche Alkohole (z. B. Acetylated Lanolin Alcohol), Produkte mit hohem pH-Wert (z. B. Seifen) und sogenannte komedogene (= Poren verstopfende) Stoffe, zu denen unter anderem Kokosöl gehört. Da Pickel, die auf diese Art und Weise entstehen, am besten professionell untersucht werden, solltest Du Dich vorsorglich an einen Dermatologen wenden. In Corona-Zeiten geht das auch direkt online – beispielsweise mit der Dermatologie-Sprechstunde von Formel Skin.

Ein weiterer Risikofaktor sind eingewachsene Haare. Diese entstehen direkt nach der Rasur wesentlich leichter, da die Haare eine schärfere Kante aufweisen und so, sobald sie sich “kringeln”, auch leichter in die Haut hinein wachsen können. Die Entzündungen, die daraus entstehen können, ähneln den gewöhnlichen Rasierpickeln sehr, können aber wesentlich schmerzhafter sein. Zur Vorbeugung empfehlen viele Dermatologen regelmäßige Peelings vor der Rasur.

Das wichtigste zuerst: Anders als bei den Pickeln, die beispielsweise im Zusammenhang mit Akne entstehen, musst Du Rasierpickel nicht speziell behandeln (lassen), da sie normalerweise im Lauf der nächsten Tage ganz von selbst zurückgehen – zumindest dann, wenn Du sie nicht weiter berührst.

Die wichtigere Aufgabe ist deshalb in den meisten Fällen, gegen den Juckreiz anzukämpfen. Ein gutes Hilfsmittel kann dabei bereits ein kalter Waschlappen sein. Bei starkem Jucken helfen Cremes bzw. Salben mit Aloe Vera oder Zink.

Wer einmal mit dem starken Juckreiz zu kämpfen hatte, wird sich in Zukunft wesentlich stärker auf die Vorbeugung konzentrieren. Die schlechte Nachricht: Zu 100 % sicher verhindern lässt sich die Entstehung nur schwer.

Erfahrungen haben aber gezeigt, dass folgende 3 Tipps dabei helfen, das Risiko deutlich zu reduzieren:

  1. Verwende einen Rasierer mit neuen, scharfen Klingen. Je mehr Dein Rasierer davon hat, desto besser lässt sich der Druck auf der Haut verteilen.
  2. Reinige Deine Haut vor der Rasur gründlich. Verwende Rasierschaum bzw. -gel und lass diese vorab einwirken, um die Haut für die Rasur flexibler zu machen.
  3. Rasiere ausschließlich in Haarwuchsrichtung und beruhige Deine Haut nach der Rasur mithilfe von Aloe Vera oder Panthenol-Produkten.

Da die Pickel aufgrund der ohnehin empfindlichen Haut und den optimalen Bedingungen für Bakterien häufig im Intimbereich entstehen, findest Du dafür auch eine ganze Reihe von Pflegemitteln, die speziell an den Intimbereich angepasst sind. Zusätzlich hilft es, nach der Rasur auf möglichst weit geschnittene Unterwäsche zu setzen, damit keine zusätzliche Reibung entsteht und weniger Bakterien in potenzielle Mikroverletzungen gelangen.


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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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