Roter Ginseng – Die “Menschenwurzel” für mehr Potenz

Roter-Ginseng
Roter Ginseng – Die “Menschenwurzel” für mehr Potenz

Man stelle sich vor: In der chinesischen Literatur wurde bereits im Jahre 100 v. Chr. von rotem Ginseng als Heilpflanze gesprochen, die Müdigkeit, Schwäche, Stimmungstiefs und sogar Potenzproblemen entgegenwirken soll. Damals war die Wurzel im asiatischen Raum sogar wertvoller als Gold und oft ausschließlich Königen und Kaisern vorbehalten. Heute kann man sie in Pulver-, Tee- oder Kapselform erhalten – auch, wenn man kein Adliger der östlichen Welt ist.

Wie sieht roter Ginseng aus?

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Panax ginseng ist eine bis zu 80 Zentimeter hohe Pflanze mit handförmigen Blättern und recht unscheinbaren, gelblich-weißen Blüten an den Stielen, die sich später zu kleinen, rötlichen Beeren entwickeln. Die zylinderförmige Wurzel hat zahlreiche Nebenäste und sieht – mit etwas Fantasie – dem menschlichen Körper ähnlich, weswegen Ginseng den Beinamen „Jen Shen“, der chinesische Begriff für „Menschenwurzel“, trägt. Die Wurzel ist der einzige Teil, der als Arzneimittel verwendet werden kann. Die Pflanze stammt aus den Wäldern der ostasiatischen Gebirge und wird auch heute noch hauptsächlich in Korea, Japan und im Nordosten von Chinas angebaut.

Man unterscheidet zwischen weißem und rotem Ginseng, wobei es sich lediglich um verschiedene Verarbeitungsweisen handelt und nicht um andere Arten. Wird die Wurzel direkt getrocknet, behält sie ihre weiße Farbe, behandelt man die Pflanze vor dem Trocknen für bis zu vier Stunden mit Wasserdampf, erscheint sie braun-rötlich. Die letztere Methode wurde ursprünglich aus der Not heraus entwickelt, da Ginsengsucher eine Möglichkeit brauchten, um die schnell verderbliche Pflanze länger haltbar zu machen.

Was ist die Geschichte des Ginsengs?

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Schon seit der Mensch auf der Erde wandelt, gibt es wohl den Wunsch nach ewigem Leben und Gesundheit, wenn nicht sogar Unsterblichkeit. Schon zu Urzeiten suchten unsere Vorfahren nach Kräutern und Pflanzen, die heilende, reinigende, pflegende oder sogar lebensverlängernde Eigenschaften haben. Koreanischen Legenden zufolge hat Ginseng die Wirkung, Unsterblichkeit zu verleihen, wenn man nur den Saft einer Wurzel trinkt, die 300 Jahre lang im Boden gewachsen ist.

Um die Entdeckung der Ginsengpflanze vor 2.000 -3.000 Jahren ranken sich in Asien so einige Legenden und Mythen. Eine davon besagt, dass „Sam“, ein mächtiger Berggeist, der auch über die Wälder wachte, der Besitzer des Ginsengs war. Nur diejenigen, die eine reine Seele hatten und die Wurzel brauchten, wurden mit ihr beschenkt, wohingegen die Unwürdigen mit dem Tod und Krankheit bestraft wurden. Heute trägt die Pflanze sogar als einen ihrer vielen Namen die Bezeichnung Samwurzel. Ginsengsucher machten sich so ein Ritual zur Gewohnheit, bei dem sie einige Woche bevor sie in die Wälder zogen, keusch lebten, sich täglich mit Bädern reinigten und zu dem Berggeist beteten. Hat ein Glücklicher dann ein paar Pflanzen gefunden, dankte er Sam, musste dann aber den Ginseng an koreanische Beamte abgeben, die diesen dann wiederum an Fürsten und Könige weiterreichten. Die Wurzel war damals so kostbar, dass Ginsengsucher oft von Räubern überfallen und ausgeraubt wurden – kein ungefährlicher Job also.

Die Bekanntheit der Pflanze, die so wertvoll war, dass sie sogar mit Gold und Silber aufgewogen wurde, wuchs rasant an und der Bedarf stieg. Schließlich schaffte man es, Ginseng landwirtschaftlich kultivierbar zu machen – ein Unterfangen, was man zuerst für unmöglich hielt.

Erst im 17. Jahrhundert kam Ginseng durch holländische Seefahrer und Kaufleute nach Europa. Es wurde zwar bereits durch Marco Polo im 13. Jahrhundert von den Heilkräften der asiatischen Pflanze berichtet, aber erst später beschäftigten sich Gelehrte intensiv damit. Schon bald wurde Ginseng auch in Europa förmlich als Allheilmittel angepriesen und von Ärzten gegen Kraftlosigkeit, Erschöpfung und Potenzprobleme verschrieben. Heutzutage kann man die Menschenwurzel in verschiedenen Formen – als Pulver, in Kapseln, im Essen oder im Tee – im freien Handel finden.

Welche Inhaltsstoffe hat roter Ginseng?

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Sogenannte Saponine oder Ginenoside zählen zu den Hauptwirkstoffen der Wurzel – bisher wurden 200 verschiedene identifiziert. Sie bestehen aus Alkohol- und Zuckerteilchen und besitzen die wertvollste medizinische Wirkung. Weiterhin enthält Ginseng spezielle ätherische Öle, Phenole, welche Stress entgegenwirken und Peptide, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen.

Wie wirkt roter Ginseng?

Schon seit Jahrtausenden wird Ginseng auf Grund seiner Vielzahl von heilenden und aufmunternden Eigenschaften in der Allgemeinmedizin genutzt.

  • Steigerung der Leistungsfähigkeit: Die Wurzel sorgt für eine verbesserte Versorgung des Gehirns und des Körpers mit Energie und Sauerstoff. Dadurch ist man leistungsfähiger, wacher, die Gedächtnisleistung verbessert sich und man nimmt Eindrücke besser auf. Vor allem, wenn man sich abgeschlagen, gestresst und unausgeglichen fühlt, harmonisiert die Wurzel die Körperfunktionen und wirkt auf das zentrale Nervensystem ein. Ginseng soll außerdem eine stimmungsaufhellende Eigenschaft haben und den Tatendrang steigern. Aus diesem Grund wird der Naturwirkstoff auch oft an depressive Patienten als Nahrungsmittelergänzung empfohlen.
  • Aktivierung und Ausgleich des Hormonsystems: Die natürlichen Substanzen in unserem Körper, die all unsere Funktionen steuern, werden Hormone genannt. Ihre Freisetzung und Bildung wird vom Gehirn gesteuert. Ginseng kann diesen Vorgang direkt beeinflussen und das Hormonsystem normalisieren, wenn Unregelmäßigkeiten vorliegen. Da Ginseng dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen recht ähnlich ist, hilft es auch, Beschwerden während der Menopause zu lindern.
  • Verbesserung des Immunsystems: Durch die Einnahme von rotem Ginseng wird die Aktivität von Immunzellen und die Antikörperproduktion gesteigert. Gute Nachrichten also für all diejenigen, die unter Allergien leiden oder sehr anfällig für Infektionskrankheiten sind. Als adaptogener Wirkstoff verbessert die Pflanze die Anpassungsfähigkeit unseres Organismus an negativ veränderte, äußere oder innere Milieubedingungen, seien sie chemischer, biologischer oder physikalischer Natur.
  • Ginseng gegen Stress: Die Inhaltsstoffe der Menschenwurzel können unsere Stresstoleranz in Situationen, in denen wir uns überlastet fühlen – Prüfungen, familiäre Probleme, Ängste – steigern. Das heißt, dass man konzentriert bleiben kann und sich beruhigter fühlt, ohne aber müde zu werden. Das ideale Mittel also, um immer einen kühlen Kopf zu behalten.
  • Für einen besseren Schlaf: Obwohl Ginseng vor allem für seine anregende Wirkung bekannt ist, kann es trotzdem auch bei Schlafstörungen helfen. Es regt zwar das Gehirn an, beruhigt aber auch und gleicht Stress aus. Viele Anwender von unterschiedlichen Ginseng-Produkten berichteten von einer Linderung Ihrer Probleme beim Einschlafen.
  • Ginseng gegen Entzündungen und zur Unterstützung von Heilungsprozessen: Auch Erkrankungen oder Verletzungen können Stress für unseren Körper bedeuten und diesen schwächen, denn sie erfordern große Leistungen von unserem Organismus, dem Immunsystem und den an der Heilung beteiligten Zellen. Ginseng kann auch hier unterstützend wirken und, als Creme angewandt, Entzündungen, Rötungen und Verbrennungen lindern.
  • Gegen freie Radikale: Aggressive Sauerstoffverbindungen, die als Zwischenprodukt des körperlichen Stoffwechsels auftreten, zerstören in unserem Organismus Fette, Eiweiße und somit auch Körper- und Immunzellen. Sie sind der Auslöser für ein schwaches Immunsystem, viele Krankheiten und ein vorzeitiges Altern. Ihre Gegenspieler sind Antioxidantien, spezielle Moleküle, die den Körper vor diesen so genannten freien Radikalen schützen. Sie werden teilweise durch uns selbst gebildet, müssen aber vor allem durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Ginseng hilft dem Körper dabei, Antioxidantien zu bilden, enthält diese aber auch selbst und kann so sowohl das Immunsystem, die Straffung der Haut als auch die normale Funktion der Organe unterstützen.
  • Aktiviert den Stoffwechsel: Roter Ginseng kann den Organismus dabei unterstützen lebenswichtige Enzyme in der Leber zu bilden und die Entgiftung anzukurbeln. Dadurch können Krankheiten vorgebeugt und der Zellaufbau im Körper unterstützt werden.
  • Ginseng zur Verbesserung der Durchblutung: Russische Forscher beobachteten bereits in den 50er Jahren die Wirkung, die Ginseng auf den Blutdruck hatte – zu hoher wurde abgesenkt, zu niedriger wurde auf ein gesundes Maß erhöht. Auch die Blutfettwerte veränderten sich bei Patienten, die Ginseng-Produkte einnahmen und der Cholesterinspiegel normalisierte sich, was wiederum die Gefahr von Arteriosklerose absenkte.
  • Gegen Impotenz & Libidoverlust: Die Gründe für abnehmende Lust und das Streiken des besten Stückes können sowohl körperlicher als auch psychologischer Art sein. Manchmal liegt es lediglich an der Versagensangst, dem Stress, den Problemen in der Beziehung oder im Job und der Müdigkeit. Aber auch eine mangelnde Durchblutung oder Versorgung der Geschlechtsorgane mit Nährstoffen kann die Ursache für die Flaute im Schlafzimmer sein. Natürliche Nahrungsergänzungen machen sich die durchblutungsfördernde und stressabbauende Wirkung des Ginseng zu Nutzen und verhelfen Männern zu härteren und länger anhaltenden Erektionen.

Wichtig ist natürlich immer zu bedenken, dass es sich bei Produkten, die Ginseng enthalten, hauptsächlich um natürliche Mittel handelt, deren Wirkung von Person zu Person variiert und nicht immer sofort einsetzt. Oft stellen sich erst nach einigen Wochen positive Effekte ein. Leidet man unter Beschwerden, Stress oder Müdigkeit, ist es den Versuch mit Ginseng allerdings definit wert – man stelle sich nur mal die Ausgeglichenheit eines 100-jährigen asiatischen Mönches vor.


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Über Der Philosoph 2004 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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