
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen in Deutschland. Laut dem Robert Koch-Institut berichten mehr als die Hälfte der Erwachsenen, innerhalb eines Jahres mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben.
Viele Betroffene merken erst morgens, wie sehr die Wahl ihrer Schlafunterlage ihren Alltag beeinflusst. Eine Matratze, die den Körper nicht ausreichend stützt, verstärkt die Beschwerden im Rücken und verhindert außerdem erholsamen Schlaf.
Diejenigen, die dagegen in einer ergonomisch passenden Position ruhen, unterstützen die Wirbelsäule aktiv und geben ihrem Körper die Möglichkeit, sich in der Nacht zu regenerieren.
So wichtig ist die richtige Stützung
Während des Schlafs sollte die Wirbelsäule idealerweise ihre natürliche Form beibehalten. Ist eine Matratze zu weich, sinken Becken und Schultern zu stark ein. Bei zu harten Modellen entsteht dagegen ein zu hoher Druck auf Gelenke und Muskeln. Beides führt zu Verspannungen und Schmerzen.
Orthopädische Fachgesellschaften empfehlen deshalb Schlafunterlagen, die eine gleichmäßige Druckverteilung ermöglichen und gleichzeitig ausreichend Stabilität bieten. Hersteller wie Hypnia bieten innovative, mehrschichtige Systeme an, welche die unterschiedlichen Körperzonen gezielt abfedern und so die natürliche Haltung der Wirbelsäule in der Nacht fördern.
Härtegrad und Körpergewicht richtig einschätzen
Der Härtegrad stellt ein zentrales Kriterium bei dem Kauf einer Matratze dar. Als grobe Orientierung gilt: Menschen mit höherem Körpergewicht benötigen eine festere Unterlage, um ihre Wirbelsäule zu stabilisieren. Leichtere Personen fühlen sich meist auf weicheren Modellen wohler.
In Deutschland werden Härtegrade von H1 bis H5 angeboten. Allerdings gibt es für diese keine einheitliche Norm. Aus diesem Grund lohnt es sich, verschiedene Modelle auszuprobieren − schließlich wird erst beim Liegen spürbar, ob die Balance zwischen Stabilität und Komfort stimmt.
Die Unterschiede zwischen den Matratzentypen
Abhängig von dem verwendeten Material unterscheiden sich Matratzen in ihrer Wirkung teilweise erheblich:
- Kaltschaum: passt sich flexibel an den Körper an, eignet sich für wechselnde Schlafpositionen und speichert Wärme effektiv.
- Federkern: sorgt durch die offene Bauweise für eine gute Luftzirkulation, also ideal für Menschen, die nachts stark schwitzen.
- Latex: bietet eine hohe Punktelastizität und ist hygienisch, da das Material von Natur aus resistent gegen Milben ist.
- Hybridmodelle: verbinden Federkern und Schaumstoff und vereinen so Stabilität mit einer hohen Anpassungsfähigkeit.
Die finale Auswahl hängt damit von den individuellen Vorlieben, der Schlafposition und den klimatischen Bedürfnissen ab.
Diesen Einfluss nimmt die Schlafposition
Nicht jeder Mensch schläft gleich. Die individuelle Schlafposition beeinflusst daher in hohem Maße, was eine ideale Matratze im Detail ausmacht..
- Seitenschläfer benötigen Zonen, in denen Schultern und Becken ausreichend einsinken können, damit ihre Wirbelsäule gerade bleibt.
- Rückenschläfer brauchen vor allem Unterstützung im Lendenwirbelbereich, damit sich dort keine Hohlräume bilden.
- Bauchschläfer liegen generell besser auf stabileren Modellen, da sonst die Wirbelsäule ins Hohlkreuz gedrückt wird.
Diese Unterschiede verdeutlichen, dass es keine universelle Lösung gibt. Die Matratze muss immer zu den eigenen Schlafgewohnheiten passen.
Probeliegen oder Testphasen nutzen
Ein kurzer Test im Möbelhaus reicht für die Wahl der passenden Matratze in vielen Fällen nicht aus, um die Qualität einer Matratze wirklich beurteilen zu können. Viele Händler bieten daher mittlerweile sehr kulante Rückgaberechte oder längere Testphasen an. Diese sollten unbedingt genutzt werden, um den eigenen Körper über mehrere Nächte hinweg zu beobachten.
Ein Zeichen für die richtige Wahl besteht darin, dass morgens ohne Verspannungen oder Schmerzen aufgewacht wird. Auch Prüfsiegel wie OEKO-TEX liefern wichtige Hinweise, unter anderem auf die Schadstofffreiheit der verwendeten Materialien der Matratze.
Der Zusammenhang zwischen Matratze und Rückenschmerz
Eine Untersuchung der Charité Berlin hat gezeigt, dass Matratzen mit einer mittleren Festigkeit im Durchschnitt zu weniger Rückenschmerzen führen als sehr harte oder sehr weiche Varianten.
Bei der Studie wurde die Schmerzwahrnehmung von Patient:innen über mehrere Wochen hinweg verglichen. Das Ergebnis bestätigt, dass die richtige Wahl der Unterlage tatsächlich einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden hat und damit keine rein subjektive Empfindung darstellt.
Weitere wichtige Bausteine für gesunden Schlaf
Zu einer guten Matratze gehört jedoch immer auch das passende Umfeld. Ein ergonomisch angepasster Lattenrost unterstützt die Funktion der Matratze immens. Das Kissen sollte darüber hinaus Kopf und Nacken stabil halten, ohne dabei den Schulterbereich unnatürlich hoch zu lagern.
Zusätzlich wirkt sich das Schlafklima auf die Nachtruhe aus: Eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad gilt als besonders förderlich für die Regeneration. Regelmäßiges Lüften beugt zudem Schimmelbildung vor und verbessert die Luftqualität im Schlafzimmer.
In die eigene Lebensqualität investieren lohnt sich
Die Wahl der richtigen Matratze ist nicht nur eine Frage des oberflächlich empfundenen Komforts. Sie entscheidet darüber, ob die Wirbelsäule in der Nacht entlastet wird und Rückenschmerzen dadurch langfristig abnehmen.
Diejenigen, die bei dem Kauf auf Härtegrad, Material, Schlafposition und Qualitätsmerkmale achten, verbessern neben ihrem Schlaf häufig auch ihre Leistungsfähigkeit im Alltag. Eine gute Matratze begleitet über viele Jahre und ist damit als lohnenswerte Investition in Gesundheit und Lebensqualität zu verstehen.
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