Das sind die größten Einkaufszentren in Österreich

Einkaufszentren in Österreich
Fotolia | Urheber: zhu difeng

Noch vor wenigen Jahren erfreuten sich Einkaufszentren in Österreich nur geringer Beliebtheit und waren eher Anlaufstelle für Touristen an Schlechtwettertagen. Mittlerweile ist der Trend aber aus den USA und Kanada auch nach Europa geschwappt und geht zur „Mall“. Das führt dazu, dass viele größere und zunehmend auch kleinere Städte solche Einkaufscenter eröffnen und durch allerhand kreative Einfälle Besucher anzulocken versuchen. Welche also sind die größten Einkaufszentren in Österreich und was haben sie zu bieten?

Shopping City Süd (SCS), Vösendorf bei Wien

Wenig überraschend steht das größte Einkaufszentrum des Landes in Vösendorf bei Wien. Einkaufsmöglichkeiten in Wien gibt es zwar viele, doch mit einer Verkaufsfläche von 176.000 Quadratmetern ist das im Jahr 1976 eröffnete und damit eigentlich schon eher „alte“ Shoppingcenter nach wie vor die größte Anlaufstelle – und zudem das erste Einkaufszentrum Österreichs mit 4-Sterne-Gütesiegel. Hier werden Modernität und Familienfreundlichkeit großgeschrieben. Im gesamten Zentrum wurden Ruhezonen mit kostenfreiem WLAN eingerichtet und im Jahr 2012 investierte die SCS mehr als 100 Millionen Euro in Design, Haustechnik sowie aufwändige Außenanlagen. Zum Stand heute zählt es mehr als 300 Shops sowie ein breites Angebot an Gastronomie vom Café über Restaurants bis hin zu Bars.

Donauzentrum, Wien

Deutlich kleiner, aber mindestens ebenso beliebt ist das Donauzentrum. Es wurde im Jahr 1975 errichtet und zählt etwa 86.000 Quadratmeter Fläche. Neben 211 Shops sind hier auch 59 Gastronomiebetriebe und ein Kino ansässig. Im Mai 2017 hat zudem die Kette Arcotel Hotels ein 4-Sterne-Haus im Donauzentrum eröffnet. Das größte Einkaufszentrum der Wiener Innenstadt zählt etwa 19 Millionen Besucher pro Jahr und gehört dem französisch-niederländischen Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco. Neben Shopping stehen auch die Faktoren Erholung, Nachhaltigkeit und Unterhaltung auf der Agenda im Donauzentrum. Dementsprechend können Besucher im Entertainment Center des Donauzentrums in Bars, bei Events oder im Kino spannende Abende verbringen, im Naherholungsgebiet auf der Donauinsel die Seele baumeln lassen oder in Cafés kulinarische Köstlichkeiten genießen. Auf dem Dach des Donauplex befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einer jährlichen Produktion von 170.000 kWh – dem durchschnittlichen Energieverbrauch von 40 Haushalten.

Shoppingcity Seiersberg, Graz

Shoppingcity Seiersberg, Graz
Fotolia | Urheber: danr13

Auch die Gemeinde Seiersberg zieht nach und hat im Jahr 2002 die Shoppingcity Seiersberg eröffnet. Sie zählt rund 85.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und ist damit nur geringfügig kleiner als das Donauzentrum in der Hauptstadt.  Modeboutiquen, Schuhgeschäfte und Friseure sorgen hier für das „äußere Wohl“, während Bistros, Cafés und Restaurants für die Verpflegung garantieren. Alles in allem finden Besucher hier rund 180 Shops mit über 800 Marken im Sortiment. Nach der Eröffnung im Jahr 2003 wurde das Einkaufszentrum im Jahr 2008 erweitert und zählt aktuell etwa 2.100 Arbeitsplätze.

Einkaufszentren sind in Österreich nach wie vor umstritten

Nicht nur diese drei größten, sondern auch zahlreiche weitere Einkaufszentren in Österreich wie die PlusCity in Linz, das Center West in Graz, das Haid Center in Linz, der Gewerbepark Stadlau in Wien, das DEZ in Innsbruck oder der Europark in Salzburg erfreuen sich großer Beliebtheit. Dennoch sind solche Einkaufscenter in der Gesellschaft nach wie vor umstritten. Kritiker bemängeln

  • hohe Kosten,
  • eine zunehmende Bebauung in den Innenstädten sowie
  • zu wenig Fokus auf dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit.

Weiterhin ist es schlichtweg Geschmacksache, wer lieber in der Altstadt, in einem Einkaufszentrum oder im Internet shoppen geht. Die geschlossene Bauweise und die – je nach Tageszeit – großen Menschenmengen bringen eine eigene Atmosphäre in die amerikanisch angehauchten „Malls“, die sicherlich nicht jedem gefallen. Doch genau hierin sehen Fans der Shoppingcenter wiederum deren Vorteil: Sie können einen Tag mit schlechtem Wetter für ausgiebiges Einkaufen nutzen und erreichen zahlreiche verschiedene Shops in einem Minimum an Zeit. Die Wege sind kurz und so können die Stunden im Einkaufszentrum effektiver genutzt werden als beispielsweise beim Shopping in der Stadt. Toiletten, Restaurants oder Parks zur kurzen Entspannung zwischen zwei Läden – hier ist alles zu finden, was das Herz begehrt. Schlussendlich halten sich also das Pro und das Contra die Waage und Einkaufszentren bleiben Geschmacksache. Dennoch: Ihr Erfolg in den vergangenen Jahren spricht für sich und der Trend scheint klar in Richtung Shoppingzentrum zu gehen.

Paradies für Werbetreibende: Zielgruppenspezifisches Marketing in Einkaufszentren

Zielgruppenspezifisches Marketing in Einkaufszentren
Fotolia | Urheber: zapp2photo

Auch für die Unternehmen bringen die „Shoppingmalls“ zahlreiche Vorteile mit sich, sodass eine Win-Win-Situation entsteht. Sie können hier große Mengen an potenziellen Kunden erreichen und durch ein zielgruppenspezifisches Marketing auf sich aufmerksam machen. Die Besucher sind eher bereit, im „Vorbeischlendern“ auch den einen oder anderen unbekannten Laden aufzusuchen, als beispielsweise in der Innenstadt, wo die Wege weiter und die Zeit knapper sind. Durch auffällige Werbeaktionen wie eine beidseitig bedruckte Plane im großen Format kann Aufmerksamkeit generiert werden, die innerhalb weniger Monate je nach Einkaufszentrum mehrere hunderttausend bis Millionen von Menschen erreicht. Das macht das Shoppingcenter zu einem wirkstarken Werbeumfeld, welches in dieser Form kaum an anderer Stelle zu finden ist. Dennoch macht der E-Commerce auch solchen Einkaufszentren zunehmend Konkurrenz, weshalb sich diese vielerorts neu erfinden und Besucher durch besondere Leistungen wie eben ein Hotel in der „Mall“ oder die Kombination mit Entertainment sowie Naherholung zu begeistern versuchen, um dadurch ein besonderes Erlebnis zu kreieren, welches sich von der digitalen Welt signifikant abhebt.


Wichtiger Hinweis: Sämtliche Beiträge und Inhalte dienen rein zu Unterhaltungs- und Informationszwecken. Die Redaktion übernimmt keine Haftung und Gewährleistung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte. Unsere Inhalte haben keine Beratungsfunktion, sämtliche angewandten Empfehlungen sind eigenverantwortlich zu nutzen. Wir ersetzen weder eine Rechtsberatung, noch eine ärztliche Behandlung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, sich bei individuellen Bedarf oder Zustand an fachspezifische Experten zu wenden.


Kommentar-Richtlinien: Wir freuen uns über deine Kommentare! Wir bitten dich an unsere Richtlinien zu halten: bitte bleib höflich, achte auf deinen Umgangston und nimm Rücksicht auf gute Verständlichkeit. Wir weisen darauf hin, dass wir alle Kommentare vor der Veröffentlichung prüfen und dass kein Recht auf Veröffentlichung besteht. Inhalte mit Werbung, rassistischen, pornografischen, sowie diskriminierenden Inhalten, potentiell illegale oder kriminelle Inhalte werden nicht veröffentlicht und gelöscht. Ebenso bitten wir die absichtliche Verletzung von Urheberrechten zu vermeiden. Trotz Prüfung nehmen wir als Portal Abstand von den einzelnen Standpunkten, Meinungen und Empfehlungen. Wir übernehmen keine Haftung und Gewährleistung für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit.

Avatar-Foto
Über Der Philosoph 2086 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*