Ohrenbluten – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Ohrenbluten
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Die meisten hatten bereits mindestens einmal Ohrenbluten. Die Gründe können vielseitig sein. Meist kommt das Blut nach der Reinigung des Ohrs. In dem Fall ist das Ohrenbluten an sich harmlos. Es resultiert hier aus kleinen Verletzungen aufgrund zu starker, scharfer oder spitzer Gegenstände, die bei der Reinigung im Ohr verwendet werden.

Es gibt aber auch Fälle, in denen das Ohrenbluten nicht harmlos ist und demnach nicht ignoriert werden sollte. Lies nachfolgend alles Wichtige rund um dieses Thema: Warum kann das Ohrenbluten auftreten, wie kannst du das Risiko besser einschätzen und wann empfiehlt es sich, bei Blut im Ohr zum Arzt zu gehen? Dies alles erfährst du hier.

Entdeckt man im Ohr Blut, ist der Schreck sehr groß. Doch obwohl es zunächst einmal gravierend und besorgniserregend erscheint, ist es meist harmlos. Blutungen entstehen oft durch Verletzungen, entweder im Gehörgang oder auch am Trommelfell. Mögliche Ursachen sind:

  • falsche oder unsachgemäße Ohrenreinigung
  • zu kräftiges Ohrenreinigen
  • falsch benutztes Wattestäbchen oder andere Utensilien
  • Kratzen mit Fingernägeln
  • spitze Gegenstände

Entdeckt wird das Blut im Ohr oft am Wattestäbchen, welches zur Reinigung der Ohren in den Gehörgang eingeschoben wurde. Häufig handelt es sich um kein frisches Blut, sondern es sind lediglich die Verkrustungen von einer schon beendeten Blutung. Manchmal befindet sich das Blut auch im Ohrenschmalz. Dies ist der Fall, wenn sich die Blutkruste mit dem Schmalz vermengt.

Die Ohren sind sehr druckempfindlich, denn die Haut im Gehörgang ist dünn und gut durchblutet. Das Ohr zählt zu den sensibelsten Körperteilen und kann daher schnell eine Verletzung erleiden. Eine kleine Irritation genügt, um die empfindliche Gehörhaut zu beschädigen und Blutungen zu verursachen.

Wer Wattestäbchen zu tief in das Ohr schiebt, riskiert nicht nur, dass das Gehör durch gestautes Ohrenschmalz verstopft, sondern falls das Wattestäbchen ruckartig in das Ohr gelangt, kann das Trommelfell beschädigt werden. Dies begünstigt Ohrenbluten und Schmerzen.

Ein weiteres Risiko, das damit einhergeht, ist, dass die Gehörfunktionen dauerhaft beeinträchtigt werden, wenn das Trommelfell irreparabel zu Schaden kommt. Glücklicherweise sind in der Regel Verletzungen durch Wattestäbchen im Ohr meist harmlos und heilen von selber wieder, sodass das Blut im Ohr nur kurz andauert.

Schlimmstenfalls liegt aber auch eine Erkrankung des Innenohrs vor, die das Ohrenbluten verursacht. Daher ist es immer wichtig, immer nach den Ursachen zu schauen. Die Gründe sind insbesondere schwer einzuschätzen, wenn neben dem Ohrenbluten auch Schmerzen auftreten oder die Blutung im Ohr sehr stark auftritt. Dann sollte man zum Arzt gehen, der die Ursache ermitteln kann. Sehr starke Schmerzen entstehen zum Beispiel, wenn das Trommelfell verletzt ist.

Mögliche Gründe sind:

  • Schlag auf das Ohr
  • Kopfverletzung
  • Knalltrauma

Vom Knalltrauma spricht man bei lauten Geräuschen, die für das Ohrenbluten verantwortlich sind, wenn dabei das Trommelfell verletzt wurde.

Eine weitere mögliche Ursache sind Infektionen im Ohr, zum Beispiel eine starke Mittelohrentzündung, bei der das Blut eventuell mit Eiter vermengt ist. Dies darf ebenso nicht ignoriert werden, denn der Infekt arbeitet sich ohne Behandlung rasch bis zum Trommelfell vor, kann es schwächen und somit Verletzungen an der Trommelfellmembran verursachen, die zu Ohrenbluten führen. Eine Infektion im Mittelohr verursacht neben Druck und Schmerzen im Ohr oftmals weitere Symptome, zum Beispiel Fieber und Probleme mit dem Gleichgewicht.

Sehr selten entsteht Ohrenbluten, da sich im Gehörgang ein Tumor gebildet hat. Dieser muss schnell behandelt werden, um Schlimmeres abzuwenden.

Nach einem Unfall oder wenn der Kopf eine Gewalteinwirkung erlitten hat, kann ebenso Blut im Ohr auftreten. Dies gilt als Alarmsignal, denn es können in dem Fall eine Schädelbasisfraktur oder Hirnblutungen vorliegen. Ein eventuelles Trauma des Kopfes darf nicht verharmlost werden, beispielsweise durch einen Schlag, Sturz oder Unfall. Dies kann eine Verletzung des Kopfes verursachen, bei der es zu Blut aus dem Ohr kommen kann.

Auch im Ohr eingenistete Parasiten können dafür sorgen, dass sich Blut im Ohr ansammelt.
Allgemein gilt:

Kleinere Verletzungen, bei welchen das Ohr blutet, es jedoch nicht schmerzt, sind meist kein Grund, zum Arzt zu gehen, da sie von selber heilen. Dringend wird zum Arztbesuch geraten, wenn Ohrenbluten mit weiteren Symptomen auftritt:

  • Schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühle
  • verminderte Hörfähigkeit
  • eingeschränkte Sehfähigkeit
  • Druckgefühle
  • Fremdkörper im Gehörgang
  • wiederholtes oder ständiges Ohrenbluten
  • Fieber

Der Arzt kann ein Gespräch führen, um sich nach den genauen Beschwerden und möglichen Ursachen zu erkundigen und das Ohr untersuchen. Dafür tastet er es von außen ab und untersucht es anschließend von innen mit dem Otoskop. Besteht der Verdacht, dass eine Kopfverletzung vorliegt, können ein CT (Computertomographie), ein MRT (Magnetresonanztomographie) oder eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden.

Häufig wird Ohrenbluten durch kleine Verletzungen verursacht, die durch eine unsachgemäße Reinigung der Ohren entstanden sind, beispielsweise durch ein zu kräftiges Reinigen oder Kratzen. So lange es nur leichte Blutungen sind, die keine Schmerzen auslösen, besteht bei Blut im Ohr zunächst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Normalerweise heilen leichte Verletzungen innerhalb weniger Tage von allein wieder ab. Eher selten ist eine schwere Erkrankung der Grund für die Blutungen im Ohr.

Bei entsprechendem Verdacht sollten Krankheiten, wie eine Mittelohrentzündung, immer ausgeschlossen werden und bei stärkerem Ausmaß der Arztbesuch erfolgen. Verschiedene Krankheiten oder Verletzungen können Blutungen und weitere Symptome verursachen, die dem Arzt bei der Diagnose helfen. Besonders kritische Verletzungen entstehen durch eine Gewalteinwirkung. Ist das Trauma sehr schwer, muss neben dem Blut im Ohr zudem mit einer Fraktur im Bereich des Schädels und mit Hirnblutungen gerechnet werden. 


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Über Der Philosoph 2016 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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