Bindehautentzündung – was tun?

Bindehautentzündung Konjunktivitis
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Viele kennen das Gefühl, wenn es im Auge juckt und brennt. Da einer der wichtigsten Sinne beeinträchtigt ist, hat das im Alltag einen großen Einfluss. Das Sichtfeld ist getrübt und der unangenehme Juckreiz lässt keine Ruhe. Eine Bindehautentzündung (=Konjunktivitis) zeigt sich meist durch verklebte Augenlider und gerötete Augen. Bakterien sind oft die Auslöser, aber auch andere Ursachen lassen diese Augenentzündung entstehen.

Durch einen Reiz reagiert die Bindehaut mit Rötung sowie dem Ausschütten von Eiweiß und weißen Blutkörperchen. Die Entzündung kann Babys, Kinder sowie Erwachsene betreffen. In der Regel sind Tropfen und Salben gute Helfer, um die unliebsame Einschränkung loszuwerden. Jetzt erhältst Du nützliche Informationen, wie man eine Bindehautentzündung erkennt und damit umgeht.

Die Symptome können unterschiedlich sein, da sich, je nach Ursache, andere Anzeichen zeigen. Das häufigste Symptom ist eine gerötete Bindehaut. Die Augen können auch tränen, jucken und brennen. Viele Betroffene beschreiben ein Fremdkörpergefühl im Auge. So ist jeder Lidschlag spürbar, denn der Patient empfindet das wie kleine Sandkörner, die sich im Auge verirrt haben. Des Weiteren sind Augen bei einer Entzündung oft lichtempfindlich und helles Licht wird als störend wahrgenommen.

Wer von einer bakteriellen Entzündung betroffen ist, wacht morgens mit einem verklebten Auge auf. Das wird durch ein weißlich-gelbes Sekret hervorgerufen. Bei anderen Auslösern findet sich nur wenig bis gar kein Sekret. Die Schleimfäden beeinträchtigen das Sehen. Wenn diese jedoch entfernt sind, beispielsweise mithilfe von warmem Wasser, gibt sich das Sehproblem wieder. Je nachdem, welche Ursache vorliegt, zeigt sich die Konjunktivitis infektiös oder nichtinfektiös.

Zu den Hauptursachen gehören zum einen bestimmte Viren, die vor allem bei Erwachsenen ihr Unwesen treiben. Zum anderen sind es Bakterien und diese lösen meist bei Kindern Infektionen aus. Pilze und Parasiten sind eher selten die Auslöser. Die typischen Erreger sind:

In den Augen von Neugeborenen kann sich eine Konjunktivitis bilden, wenn Chlamydien dorthin gelangen. Bei den Viren handelt es sich meist um Adenoviren oder Herpesviren.

Oft geht einer Augenentzündung eine Erkältung voraus. Dann können Adenoviren die Ursache sein. In diesem Fall ist meist nur ein Auge beeinträchtigt und die Lymphknoten in der Halsregion sind geschwollen. Diese Form der Entzündung ist besonders tückisch und ansteckend. Die Symptome zeigen sich erst einige Tage nach der Vireninfektion.

Eine durch Chlamydien entstandene Konjunktivitis betrifft meist Erwachsene. Dann muss nicht nur der Patient, sondern auch der Partner mitbehandelt werden. Chlamydien haften an den Schleimhäuten und die Infektionskette lässt sich nur unterbrechen, wenn eine konsequente Behandlung aller Beteiligten erfolgt.

Wichtig: Eine infektiöse Bindehautentzündung ist ansteckend. Patienten reiben häufig an den Augen, da es juckt und brennt. So gelangen Keime auf die Hände und finden auf diesem Weg zu gesunden Menschen. Der Krankheitserreger verbreitet sich auch optimal durch Händeschütteln, gemeinsame Handtüchernutzung oder über eine Tröpfcheninfektion (zum Beispiel beim Sprechen).

Sind Allergene oder Pollen die Erzeuger, dann besteht eine allergische Bindehautentzündung. Rote und juckende Augen sind die bekannten Anzeichen. Meistens wird der Betroffene zusätzlich von Heuschnupfen begleitet und das heißt in der Fachsprache Rhinokonjunktivitis.

Auch Medikamente können Verursacher für Entzündungen sein. Personen, die zu lange oder zu oft Mittel nutzen, die gegen rote Augen wirken, provozieren eine Konjunktivitis. Diese Medikamente beinhalten gefäßverengende Stoffe, die ein kurzzeitiges Abklingen der Rötung bewirken. Träufelt man jedoch diese “Weißmacher” ständig in die Augen, vermindert sich die Tränenproduktion. Dementsprechend trocknet das Auge aus und die Entzündung kommt zum Vorschein. Daher sollte diese Arznei nur kurzzeitig zur Anwendung kommen.

Weitere Auslöser sind mechanische Reize, wie zum Beispiel Staub, Rauch oder trockene Luft. Wer am Sicca-Syndrom leidet (=trockene Augen), ist anfälliger für Bindehautentzündungen. Das chlorhaltige Schwimmbadwasser reizt die Bindehaut und das kann zur Augenentzündung führen. In sehr seltenen Fällen geht eine Bindehautentzündung bei Kontaktlinsenträgern in eine Hornhautentzündung über.

Hast Du den Verdacht auf eine Bindehautentzündung, dann ist ein Arztbesuch unumgänglich. Der Mediziner nimmt in einem persönlichen Gespräch die Krankengeschichte auf (=Anamnese). Möglicherweise fragt der Arzt, welche Anzeichen auftreten, seit wann die Einschränkung besteht und ob der Betroffene die Ursache kennt. Wichtig ist auch das Erfassen anderer Erkrankungen, wie zum Beispiel Allergien oder Diabetes. In vielen Fällen kann der Mediziner bereits nach einigen gezielten Fragen die Verursacher benennen oder zumindest eingrenzen.

Im Anschluss folgt eine Untersuchung der Augen. Mithilfe einer speziellen Lampe betrachtet der Arzt den vorderen Augenbereich. Er kann erkennen, ob es sich um eine Konjunktivitis handelt und ob die Hornhaut zusätzlich betroffen ist (=Keratokonjunktivitis). Ein sanftes Bewegen der Lider zeigt die Entzündung klar und deutlich. Besonders gut sichtbar ist die Bindehautentzündung an der Innenseite der Augenlider. Die Untersuchung empfinden die meisten Patienten als nicht schmerzhaft.

Je nach Ursache können für eine gesicherte Diagnose weitere Untersuchungen erforderlich sein. Ein Abstrich der Bindehaut macht deutlich, ob ein Erreger die Ursache für eine infektiöse Entzündung ist. Auch kann der Arzt durch einen Abstrich ermitteln, welcher Erreger sich breitgemacht hat. Besteht der Verdacht auf eine allergische Konjunktivitis, nutzt der Mediziner oft einen Allergietest, um den unbekannten Verursacher herauszufinden.

Die Augenentzündung ist in den meisten Fällen gut lokal zu behandeln. Das bedeutet, dass der Patient Augentropfen oder/und eine Augensalbe anwendet. Die Mittel sind in den Bindehautsack einzubringen.

Da es vielfältige Auslöser gibt, unterscheiden sich auch die verwendeten Mittel:

Bakterielle Bindehautentzündungen: Salben und Tropfen enthalten ein Antibiotikum. Das tötet Krankheitserreger zuverlässig ab. Vorausgesetzt, der Betroffene nutzt das Medikament ausreichend lange. Bei einer Mitbehandlung des Partners erfolgt meist eine orale Medikamenteneinnahme mit einem Antibiotikum.

Virale Bindehautentzündungen: Bei viralen Entzündungen erledigt sich die unangenehme Angelegenheit meist von alleine. Sie klingen häufig ohne äußerlichen Einfluss ab. Ist die Bindehaut von Herpesviren befallen, dann sind antivirale Medikamente (beispielsweise Aciclovir) die erste Wahl. Sind Adenoviren der Grund für die Konjunktivitis, sollte der Patient auf gute Hygiene achten, um das Weitergeben der Erreger zu vermeiden. Adenoviren lassen sich nicht therapieren, allerdings sind die Begleitsymptome gut händelbar. Wenn die Augen jucken und brennen, kann der Arzt Tränenersatzmittel verschreiben, welche die Symptome lindern.

Allergische Bindehautentzündungen: Ist die Augenentzündung auf eine Allergie zurückzuführen, helfen Antihistaminika bei der Symptomlinderung. Die darin enthaltenen Wirkstoffe stoppen das Ausschütten von Histamin und mindern dadurch die allergische Reaktion.

Medikamentös bedingte Bindehautentzündungen: Hier sind die verursachenden Medikamente zu meiden. Auch gewisse Stoffe in Kosmetikprodukten können für eine Entzündung verantwortlich sein. Wenn man diese Kosmetika weiter nutzt, hat man aufgrund der negativen Wirkung keine Freude daran.

Diese Entzündung betrifft die Augenbindehaut und tritt infektiös oder nichtinfektiös auf. Die Verursacher sind häufig Infektionserreger, wie Bakterien und Viren. Auch Zugluft, beschädigte Kontaktlinsen, Überanstrengung der Augen, Staub, UV-Licht und Allergien können Auslöser für die lästige Erkrankung sein.

Ist ein Auge oder sind beide Augen gerötet, verklebt und geschwollen, dann ist das ein starkes Anzeichen für eine Bindehautentzündung. Häufig gesellt sich ein Juckreiz und ein Brennen dazu. Wichtig ist, dass Du ärztliche Hilfe in Anspruch nimmst und nicht eigenständig experimentierst. Das kann nämlich, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Auge gehen.


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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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