Haartransplantation mit 20 – ein ungewöhnliches Alter

Haartransplantation mit 20
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Leidest du unter Haarausfall und hast du schon verschiedene Mittel angewendet, aber keinen Erfolg gehabt, kann dir eine Eigenhaarverpflanzung wieder zu vollem Haar verhelfen. Eine Haartransplantation mit 20 ist möglich, doch ist sie ungewöhnlich. Kann der Eingriff nicht warten, da kahle Stellen ein großes kosmetisches Problem darstellen und der Haarverlust schon weit fortgeschritten ist, spielt das Alter eine untergeordnete Rolle.

Haartransplantation mit 20 bei fortschreitendem Haarausfall möglich

Haarverlust tritt in verschiedenen Formen auf und kann auch schon sehr junge Männer betreffen, die gerade erst die Pubertät hinter sich haben. Der erblich bedingte Haarausfall zeigt sich oft schon frühzeitig mit einer Stirnglatze und Geheimratsecken, später gesellt sich eine Glatze am Oberkopf dazu. Von dieser androgenetischen Alopezie sind etwa 80 Prozent der Männer betroffen. Nicht immer wird die Alopezie vom Vater an den Sohn vererbt, sondern eine Vererbung kann auch über die Mutter erfolgen, wenn sie unter lichtem Haar um den Mittelscheitel leidet.

Eine Haartransplantation mit 18 kann erfolgen, wenn erkennbar ist, dass ein erblich bedingter Haarausfall mit größeren kahlen Stellen vorliegt und dieser Haarverlust schon frühzeitig weiter fortschreiten wird. Bei einer erblich bedingten Alopezie erfolgt jedoch häufiger eine Haartransplantation mit 30 oder mit 40 Jahren. Eine Haarverpflanzung in sehr jungen Jahren kann auch bei anderen Formen von Haarausfall erfolgen, wenn davon auszugehen ist, dass die Haare nicht mehr nachwachsen:

  • diffuser Haarausfall, bei dem die Haare auf dem gesamten Kopf gleichmäßig ausfallen
  • kreisrunder Haarausfall mit kahlen, runden, scharf begrenzten, etwa münzgroßen Stellen
  • vernarbender Haarausfall mit Narbenbildung an den kahlen Stellen.

Eine Haartransplantation mit 20 oder sogar jünger kann erfolgen, wenn der Haarverlust nicht durch eine Autoimmunerkrankung verursacht wurde. In diesem Fall ist die Haarimplantation sinnlos, da das Immunsystem die implantierten Haare angreift und die Haare wieder ausfallen.

Wurde bei einem erblich bedingten Haarverlust schon eine Haartransplantation mit 20 vorgenommen, ist auch nach dem Eingriff mit einem weiteren Fortschreiten des Haarausfalls zu rechnen. Daher kann eine weitere Haartransplantation mit 40 vorgenommen werden, um die neu entstandenen kahlen Bereiche aufzufüllen.

Arzt entscheidet, wann Eigenhaartransplantation sinnvoll ist

EigHaartransplantation sinnvoll
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Leidest du unter Haarverlust und möchtest du eine Haartransplantation mit 30 oder jünger ausführen lassen, wird dich ein seriöser Arzt zuvor gründlich beraten. Er wird dir die verschiedenen Möglichkeiten der Haarverpflanzung und die Erfolgsaussichten aufzeigen. Er kann dir auch sagen, ob du mit einem Fortschreiten des Haarverlustes nach dem Eingriff rechnen solltest. Der Arzt stellt den Zustand der Kopfhaut und deiner Haare fest. Das Alter spielt bei der Haarverpflanzung eine untergeordnete Rolle. Um zu entscheiden, ob die Eigenhaarverpflanzung in deinem Alter schon sinnvoll ist oder ob es besser ist, erst die Haartransplantation mit 40 auszuführen, wird er dich zu

  • familiärer Häufung von Haarverlust
  • Einnahme von Medikamenten
  • bekannten Vorerkrankungen und bestehenden Erkrankungen
  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • Lebens- und Ernährungsgewohnheiten

befragen. Ist eine Haartransplantation mit 20 oder mit 30 noch nicht sinnvoll, kannst du dem Fortschreiten des Haarverlustes mit einer gesunden Lebensweise entgegenwirken. Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung, Verzicht auf Rauchen und Alkohol, Vermeidung von Stress sowie mehr Bewegung können zu einem guten Haarwachstum beitragen. Dein Gesundheitszustand spielt bei der Entscheidung für oder gegen eine Eigenhaarverpflanzung eine wichtige Rolle.

Haartransplantation auch mit fortgeschrittenem Alter möglich

Ist der Patient noch vital, spricht nichts gegen die Haartransplantation mit 50 oder älter. Die Aussichten, dass der Patient den Eingriff gut übersteht und die transplantierten Haare gut anwachsen, sind positiv. Eine Haarimplantation wird in vielen Kliniken auch bei Patienten ausgeführt, die bereits das 70. Lebensjahr überschritten haben, wenn es die Lebensweise und der Gesundheitszustand zulassen. In einigen Kliniken wird der Eingriff sogar noch bei Patienten jenseits des 80. Lebensjahres ausgeführt.

Das stellt jedoch eine große körperliche Belastung für den Patienten dar. Die Erfolgsaussichten, dass die transplantierten Haare nicht anwachsen, werden aufgrund des Alterungsprozesses der Kopfhaut und der Haarfollikel immer geringer. Ein seriöser Arzt wird den Patienten darüber beraten, ob sich die Haarimplantation im fortgeschrittenen Alter noch lohnt und mit welchen Konsequenzen sie für den Patienten verbunden ist. Er wird Patienten davon abraten, wenn mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustands und mit einer schlechten Anwuchsrate zu rechnen ist.

Gute Erfolgsaussichten bei der Haartransplantation mit 20

Gute Erfolgsaussichten bei der Haartransplantation
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Bei einer Haartransplantation mit 20, 30 oder 40 Jahren bestehen gute Erfolgsaussichten aufgrund des Alters und des allgemein guten Gesundheitszustands in diesem Alter. Die Erfolgsaussichten sind zumeist besser als bei der Haartransplantation mit 50. Die zu transplantierenden Haare werden meistens vom Hinterkopf entnommen. Dort wachsen die Haare auch bei einem erblich bedingten Haarausfall noch ziemlich dicht.

Diese Haare sind resistent gegen Dihydrotestosteron, das Abbauprodukt von Testosteron, das maßgeblich am erblich bedingten Haarverlust beteiligt ist. Auch dann, wenn die Haare transplantiert wurden, sind sie gegen Dihydrotestosteron unempfindlich. Lediglich in den Bereichen um die transplantierten Haare kann der Haarverlust fortschreiten. Mit einer Haartransplantation mit 40 oder 50 können diese Bereiche dann aufgefüllt werden.

Fazit: Haartransplantation mit 20 ist schon möglich

Eine Haartransplantation mit 20 ist eher eine Seltenheit, doch kann sie bei verschiedenen Formen von Haarverlust ausgeführt werden, wenn absehbar ist, dass die Haare nicht mehr nachwachsen. Wird die Eigenhaarverpflanzung bereits in sehr jungen Jahren bei einem erblich bedingten Haarausfall vorgenommen, fallen die transplantierten Haare nicht aus, doch schreitet der Haarverlust um die transplantierten Haare weiter fort.

Mit einer weiteren Eigenhaarverpflanzung mit 40 oder mit 50 kann das Problem am Schopf gepackt werden. Die kahlen Stellen können dann aufgefüllt werden. In jüngeren Jahren stellt die Haarverpflanzung keine große Belastung für den Patienten dar. Bei älteren Patienten entscheidet der Arzt aufgrund des Gesundheitszustands, ob es noch sinnvoll ist, eine Haarverpflanzung auszuführen, oder ob die Belastung zu groß ist.


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Über Der Philosoph 2012 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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