Kann man Parkinson heilen? – Ein neues Herausgeberwerk gibt spannende Antworten darauf

Kann man Parkinson heilen
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Parkinson ist als Krankheit weltweit auf dem Vormarsch und nach Demenz die zweithäufigste neurologische Krankheit. Schätzungen gehen von 10 Millionen Fällen aus, die Dunkelziffer ist vermutlich um ein Vielfaches höher. Das Spannende daran: zwei Drittel der Fälle treten bei Männern auf.

Dr. Otti Wegrosteck aus Wien hat die Erkrankung ihres Freundes und die zahlreichen Fälle, die sie aus ihrer Giger-MD-Praxis kennt als Anlass genommen, gemeinsam mit Prof. Dr. Weinstabl, selbst ein Betroffener, ein Werk zu diesem Thema zu veröffentlichen. Das im Giger Verlag erschienene Buch heißt: „Parkinson: Ein ganzheitlicher Ratgeber für Betroffene und Angehörige*“.

Was ist Parkinson und wie stellt man die Krankheit fest?

Die Parkinson-Krankheit (auch Morbus Parkinson oder Schüttellähmung genannt) ist eine Erkrankung des Gehirns. Dabei wird die graue Hirnmasse angegriffen und der eigene Körper entzieht sich immer mehr der Kontrolle des Betroffenen. Die Bewegungsfähigkeit wird dabei massiv eingeschränkt, wobei die Gefahr der Erkrankung mit zunehmendem Alter massiv zunimmt. Michael J. Fox ist ein berühmtes Beispiel für diese Krankheit.

Im Buch schildern etliche Betroffene, woran sie gemerkt haben, dass sie unter Umständen an Parkinson erkrankt sind. Bei manchen war es eine plötzliche Einschränkung des Blickfeldes, wobei andere wiederum zunehmend Probleme beim Losgehen hatten. Diese Zeilen sollte man aufmerksam lesen, da ein frühzeitiges Gegensteuern über verschiedene Ebenen viel Positives bewirken kann.

Parkinson nicht heilbar, aber kontrollierbar

Das Spannende am Werk ist der holistische Zugang zum Thema Parkinson. Parkinson ist, aus derzeitiger Sicht, nicht heilbar. Dies ist dennoch kein Grund zum Verzweifeln, wie im Buch ausführlich dargelegt wird. Hier kommen etliche Betroffene und deren Umfeld zu Wort.

Sie führen aus, welche neuen Hürden sie mit der Diagnose Parkinson zu bewältigen haben. Es sind für gesunde Menschen ganz banale Dinge, wie ein Spaziergang, ein gemeinsamer Tanz mit dem Partner oder eine Schwimmrunde am Morgen. Alles verändert sich durch Parkinson. Für Parkinson Betroffene werden tagtägliche Handlungen teilweise zur Tortur.

Parkinson – eine Krankheit, die alles verändert

Nicht nur das Leben der Parkinson Erkrankten wird massiv beeinflusst. Mit der zunehmenden Einschränkung der körperlichen Aktivität durch Tremor und andere Faktoren, geht auch eine Veränderung der Beziehung zum sozialen Umfeld einher.

Das nähere soziale Umfeld muss einige Dinge beachten, um ein lebenswertes Leben für den an Parkinson Erkrankten zu gewährleisten, gleichzeitig sorgt man mit den richtigen Maßnahmen dafür, dass das eigene Leben nicht allzu sehr negativ beeinflusst wird. Im Buch gibt es etliche Tipps und sachdienliche Hinweise von Betroffenen und deren sozialen Umfeld, wie man am besten mit der Erkrankung und ihren Auswirkungen umgeht.

Wie hält man Parkinson in Schach?

Nachdem Parkinson sich auf vielen Ebenen beim Betroffenen manifestiert und ausdrückt, muss man auf ebenso vielen Ebenen entgegensteuern. Dies gilt sowohl für die Ernährung als auch für die eigene Lust am Leben und die Liebe. Dies ist auch der Grund, weshalb im Buch namhafte Forscher zu Wort kommen, die den schulmedizinischen Aspekt behandeln. Gleich viel Raum wird aber alternativen Methoden wie Smovey oder Tanztherapien eingeräumt. Die Experten aus diesem Gebiet schreiben von den fantastischen Erfolgen, die sich mit verschiedenen Methoden einstellen.

Der wohl wichtigste Faktor in dem Kontext ist es, die eigene Lebensfreude nicht zu verlieren. Denn genau das passiert vielen Parkinson-Betroffenen. Sie schämen sich für ihre zunehmenden Unzulänglichkeiten und ziehen sich zurück, weil sie für niemanden ein Laster darstellen wollen. In Wirklichkeit verstärkt dies nur die Auswirkungen dieser Krankheit.

Praxis und Theorie verschmelzen

Wir halten das Buch: „Parkinson – Die schleichende Krankheit“ vor allem deshalb für spannend und lesenswert, weil sowohl Theorie und Praxis ausreichend Platz finden. Erfolg in der Behandlung, was mit einer geringeren Fortschrittsgeschwindigkeit der Erkrankung, aber nicht Heilung, gleichzusetzen ist, stellt sich nur durch die individuell ausgerichtete Methodik ein.

Diese besteht aus zielgerichtetem Training, optimierter Medikation und der Durchführung alternativer Herangehensweisen. Dabei spielen persönliche Empfindungen eine außerordentlich wichtige Rolle. Je wohler sich Betroffene fühlen, desto mehr Lebensqualität werden sie auch empfinden. Wer sich selbst aufgibt und auch darüber wird im Buch berichtet, der hat schon den Kampf gegen die Krankheit verloren.

Selbstermächtigung ist der Schlüssel im Umgang mit Parkinson

Je optimistischer Betroffene sind, desto besser für den Umgang mit der Krankheit. Im Buch berichten Erkrankte davon, wie wichtig es ist, eine neue Aufgabe, ein Hobby auszuüben und dadurch den Sinn in ihrem Leben zu finden. Dies gibt Hoffnung und Kraft, um die Herausforderungen, die der Umgang mit der Krankheit bereithält, zu meistern. Der Co-Autor, Dr. Weinstabl, lebt und liebt sein Hobby, das Oldtimer-Fahren, trotz Erkrankung.

Ein anderer Betroffene berichtet davon, wie er den Flugzeugschein, trotz Parkinson-Erkrankung, absolvierte und wie ihn das beflügelte. Sein eigenes Hobby auszuführen und Sinn und Freude dabei zu erleben, zeigt, dass man sich selbst ermächtigen kann, etwas zu tun. Man hat noch immer Kontrolle über sich und sein Leben. Auch die Übungen, beispielsweise bei der Logopädie, sorgen dafür, dass man sich Schritt für Schritt selbst Freiheitsgrade schafft.

Giger MD als Geheimwaffe?

Die Autorin, Frau Dr. Wegrostek, kann von zahlreichen Fällen berichten, in denen Parkinson Erkrankte massive körperliche Fortschritte durch die Giger Methode erzielen konnten. Es ist eben wichtig, Körper und Geist gleichermaßen zu fordern und zu fördern.

In jedem Fall macht das Buch Mut, sich dem Schicksal der Erkrankung nicht einfach hinzugeben, sondern aktiv an der Verbesserung der Situation zu arbeiten. Im Buch findet sich eine Fülle an Inspiration und Impulsen, wie man trotz Parkinson sein Leben lebenswert gestalten kann. Hier geht es zum Buch*.

Parkinson: Ein ganzheitlicher Ratgeber für Betroffene und Angehörige
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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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