Vitamin-D-Zugabe schon im Babyalter?

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Wichtig oder nichtig? – Vitamin D für Säuglinge

5. August 2016: Eine gute Vitamin-D-Versorgung in der Kindheit senkt das Risiko, im Alter an Diabetes zu erkranken, um 80 Prozent. Zu dem Ergebnis kam eine finnische Studie aus dem Jahr 2001. Die Vielzahl der Säuglinge leidet an einer Unterversorgung mit dem Calciferol, weswegen die Zugabe von Vitamin-D-Präparaten sinnvoll erscheint.

Warum brauchen Babys Vitamin D?

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Säuglinge benötigen das Sonnenvitamin, um ein starkes Immunsystem zu entwickeln. Fehlt es im Babyalter an dem Hormon, das die Haut unter Einfluss der Sonnenstrahlen aufnimmt, drohen im Alter diverse Erkrankungen. Dazu zählen beispielsweise Arthritis oder die chronische Immunschwäche. Um die körpereigenen Abwehrkräfte der Säuglinge zu stärken, empfehlen Hebammen, bereits nach der Geburt mit der regelmäßigen Gabe von Vitamin-D-Präparaten zu beginnen.

Bei dem fälschlicherweise als Vitamin bezeichneten Element handelt es sich um ein Hormon. Dieses nennt sich Calcitriol. Bei Babys und Kleinkindern schützt die Zugabe des Vitamin D vor der Knochenkrankheit Rachitis, die zu schweren Fehlbildungen führt. Des Weiteren übernimmt die Substanz im Organismus der Säuglinge eine wesentliche Aufgabe. Es steuert die Aufnahme von Kalzium und Phosphat, wodurch im Körper eine starke Knochenstruktur entsteht. Ebenso wirkt sich das Sonnenvitamin auf den Wasserhaushalt der Kinder aus.

Fehlt es den Babys an dem Calciferol, nehmen sie die wichtigen Mineralstoffe nicht auf. Die Folge besteht in brüchigen Knochen und einem schwachen Immunsystem. Beispielsweise leiden die Betroffenen an Fehlbildungen, Stoffwechselstörungen sowie einem weichen Knochengewebe. Die Symptome treten vorwiegend bei der Mangelerkrankung Rachitis auf.

Babys besitzen kaum körpereigenes Vitamin D

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Für erwachsene Menschen besteht die Möglichkeit, das Calciferol selbstständig im Körper zu bilden. Dafür benötigen sie den direkten Kontakt zum Sonnenlicht. Babys verfügen über eine empfindliche Haut, sodass sie die UV-Strahlung schlecht verkraften. Sonnenbrände und Kreislaufbeschwerden sind die Folgen eines langen Aufenthalts in der Sonne. Die Komplikationen setzen selbst dann ein, wenn die Eltern ihre Kinder mit Sonnencreme zu schützen versuchen.

Damit ein Säugling das Sonnenvitamin in der Haut bildet, müsste er mehrere Stunden im Sonnenlicht verbringen. Die Aufnahme des Hormons erfolgt ausschließlich in der warmen Jahreszeit, da die UV-Strahlung in den Wintermonaten nicht ausreicht. In Mittel- und Nordeuropa besteht für die Menschen keine Möglichkeit, von November bis April ausreichend Vitamin D aus dem Sonnenlicht aufzunehmen. In seiner Publikation “Photobiology of vitamin D” belegt Michael F. Holick diesen Umstand.

Demzufolge brauchen die Kinder Vitamin-D-Präparate, um einer schweren Mangelerscheinung vorzubeugen. Speziell in den ersten Lebensmonaten wachsen die Säuglinge schnell, sodass eine gesunde Skelettstruktur ein Erfordernis darstellt. Bei einem Mangel des Sonnenvitamins drohen Fehlbildungen, welche die Lebensqualität der Betroffenen maßgeblich beeinträchtigen.

Auch gestillte Babys brauchen Vitamin D

Das Sonnenvitamin befindet sich in einer geringen Konzentration in verschiedenen Nahrungsmitteln. Dazu gehören beispielsweise Fettfische und Milchprodukte. Jedoch weist die Muttermilch einen niedrigen Vitamin-D-Wert auf. In einem Liter sind ausschließlich 60 Internationale Einheiten des Calciferols. Um den Tagesbedarf des Säuglings zu decken, braucht es jedoch zwischen 400 und 500 Internationale Einheiten.

Um das Kind mit Sonnenvitamin-Supplementen zu versorgen, wählen die Eltern zwischen zwei Varianten. Vitamin-D-Tabletten lösen sie auf einem Löffel auf und verabreichen sie den Babys. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Tropfen, in denen sich das Calciferol befindet, zu nutzen. Im Gegensatz zu den Kapseln weisen diese keine Zusatzstoffe auf. Darum stellen sie eine schonende Methode dar, um dem Säugling das Sonnenvitamin zuzuführen. In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Präparate.

Eine Überdosierung mit dem Hormon liegt selten im Bereich des Möglichen. Erst bei einer langfristigen Gabe von 2.000 Internationalen Einheiten des Vitamin D entstehen negative Folgen. Der Tagesbedarf von Einjährigen liegt bei 400 bis 500 Internationalen Einheiten. Ab dem ersten Lebensjahr benötigen die Kinder bis zu 600 Internationale Einheiten des Sonnenvitamins. Ab dem zweiten Lebensjahr genügt es, die körpereigene Vitamin-D-Produktion ausschließlich in den Wintermonaten zu unterstützen.

Bei der empfohlenen Dosierung treten bei der Vitamin-D-Aufnahme keine Nebenwirkungen auf. Kommt es zu einer dauerhaften Überversorgung mit dem Sonnenvitamin, leiden die Säuglinge an starkem Durst und Durchfall. Weitere Symptome stellen vermehrtes Wasserlassen und eine starke Transpiration dar.

Vitamin D für Babys empfehlenswert

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Für Babys ist eine zusätzliche Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zu empfehlen. Wie die Studie von Hyppönen E. et al. mit dem Titel “Intake of vitamin D and risk of type 1 diabetes: a birth-cohort study” belegt, schützt das Calciferol vor Erkrankungen wie Diabetes I. Ebenso bewahrt eine ausreichende Sonnenvitamin-Konzentration die Kinder vor Fehlbildungen der Knochen und einer Stoffwechselstörung.

Die Vitamin-D-Supplemente existieren in unterschiedlichen Formen, wobei Tropfen Vorteile gegenüber Tabletten besitzen. Im Regelfall bestehen sie aus natürlichen Ölen, sodass sie sich als gut bekömmlich erweisen.

Quellen:


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Über Mario Förster 4 Artikel
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