Ganz egal, ob es darum geht, ein Buch zu lesen, Sport zu treiben, Serien zu streamen oder sich mit Freunden zu treffen – die Deutschen verbringen im Alltag einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit mit Freizeitaktivitäten. Eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Männer haben nämlich durchschnittlich mehr freie Zeit als Frauen. Während sie werktags rund fünfeinhalb Stunden für Hobbys und Erholung aufbringen, liegen Frauen etwas darunter. Besonders deutlich zeigt sich der Unterschied an Wochenenden und Feiertagen.
So viel Freizeit haben die Deutschen
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt hat, verbringen Menschen ab zehn Jahren in Deutschland an Wochenenden und Feiertagen durchschnittlich 7 Stunden und 45 Minuten pro Tag mit Freizeitaktivitäten. An Werktagen fällt die Freizeit etwas kürzer aus: Im Durchschnitt sind es rund 5 Stunden und 26 Minuten. Die Grundlage dieser Zahlen ist die sogenannte Zeitverwendungserhebung, die nur alle zehn Jahre durchgeführt wird.
Die jüngste Erhebung stammt aus dem Jahr 2022. Dabei handelt es sich um einen Zeitraum, der noch von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie geprägt war. Damals wurden Tausende Menschen befragt, wie sie ihren Alltag verbringen. Mithilfe einer App oder eines sogenannten Zeit-Tagebuchs haben sie dann festgehalten, wie sie ihre Stunden über den Tag verteilt nutzen.
Die Ergebnisse haben ein detailliertes Bild der Alltagsgestaltung in Deutschland offenbart. Sie machen deutlich, dass Freizeit einen wichtigen, aber natürlich begrenzten Teil des Tages einnimmt und dass die Art, wie Menschen ihre Freizeit verbringen, stark von Alter, Geschlecht und der Lebenssituation abhängt.
Männer haben mehr Zeit für Freizeit als Frauen
Deutlich ist im Zuge der Erhebungen vor allem eine Sache geworden: Männer und Jungen verfügen im Schnitt über mehr freie Zeit als Frauen und Mädchen. An den Wochenenden und Feiertagen kommen sie auf durchschnittlich 8 Stunden und 5 Minuten Freizeit pro Tag. Bei Frauen und Mädchen sind es dagegen 7 Stunden und 23 Minuten. Somit um rund 40 Minuten weniger.
Auch unter der Woche setzt sich dieser Trend fort. Männer und Jungen verbringen an Werktagen im Schnitt 5 Stunden und 38 Minuten mit Freizeitaktivitäten, während Frauen und Mädchen auf 5 Stunden und 17 Minuten kommen. Diese Differenz erklärt sich vor allem durch die ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit, dazu gehören Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Haushalt oder Pflege. Während Männer häufiger über längere Zeiträume hinweg einer Erwerbstätigkeit nachgehen, übernehmen Frauen noch immer den größeren Anteil an Sorgearbeit im privaten Bereich.
Das Statistische Bundesamt hat jedoch darauf hingewiesen, dass die Werte nur Durchschnittswerte über alle Altersgruppen und Lebenssituationen hinweg darstellen würden. „Bei den Zeitangaben ist zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte beispielsweise über Jung und Alt, Männer und Frauen, Erwerbstätige und Nichterwerbstätige handelt“, so die Behörde. In einzelnen Gruppen, etwa bei jungen Erwachsenen oder Rentnern, können die Unterschiede deutlich kleiner oder größer ausfallen.
Streaming, TV und soziale Kontakte prägen die Freizeit
Im Durchschnitt verbringen die Deutschen unter Einbeziehung von Werktagen, Wochenenden und Feiertagen rund 6 Stunden und 9 Minuten täglich mit Freizeitaktivitäten. Etwa ein Drittel dieser Zeit, also 2 Stunden und 7 Minuten, entfällt auf Fernsehen und Streaming. Diese Form der Unterhaltung bleibt damit die beliebteste Freizeitbeschäftigung.
Auch soziale Kontakte spielen eine sehr wichtige Rolle. Für Gespräche, Telefonate, Treffen mit Freunden oder die Nutzung sozialer Medien investieren die Befragten im Schnitt 1 Stunde und 15 Minuten pro Tag. Kulturelle Tätigkeiten wie Lesen, Musik hören, Kino oder Museumsbesuche nehmen durchschnittlich 53 Minuten in Anspruch. Hinzu kommen jeweils etwa 30 Minuten täglich für Sport sowie für die Nutzung von Computern oder Smartphones außerhalb der Kommunikation – etwa zum Spielen oder Surfen. Dazu gehört, auch das komplette Casino nutzen zu können – wer gerne im Internet sein Glück testet, darf sich hier über eine breite Vielfalt freuen. Es gibt viele Anbieter von Online Glücksspiel, sodass man hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommt.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Medienkonsum nach wie vor einen großen Teil der Freizeit ausmacht, während körperliche Aktivität und persönliche Begegnungen im Vergleich weniger Zeit einnehmen. Gleichwohl gibt es hier aber auch deutliche Unterschiede nach Alter und Lebensphase: Jüngere Menschen verbringen mehr Zeit online, während ältere Menschen häufiger lesen oder fernsehen.
Freizeit ist nicht gleich Freizeit
Interessant ist auch, was in der Statistik nicht als Freizeit gilt. Tätigkeiten wie Gartenarbeit, handwerkliches Arbeiten, Nähen, Backen oder die Pflege von Haustieren werden in der Zeitverwendungserhebung nämlich als unbezahlte Arbeit geführt. Ebenso zählen ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hausarbeit nicht zur Freizeit, da sie als Formen produktiver Tätigkeit gelten. Auch Schlaf wird in der Erhebung nicht als Freizeit gezählt.
Stattdessen versteht das Statistische Bundesamt Freizeit im engeren Sinne als die Zeit, die Menschen frei und unabhängig von Verpflichtungen gestalten.
Damit zeigt die Studie nicht nur, wie viel Freizeit Menschen tatsächlich haben, sondern auch, wie unterschiedlich sie diese auch nutzen. Während Männer durchschnittlich mehr Zeit für persönliche Interessen aufbringen, tragen Frauen nach wie vor die Hauptlast der unbezahlten Arbeit.

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