Pädagogische Konzepte: Wie finde ich die richtige Kita für mein Kind?

Pädagogische-Konzepte
Pädagogische Konzepte: Wie finde ich die richtige Kita für mein Kind?

Heute möchten wir euch verschiedene pädagogische Konzepte vorstellen, welche die Kindergärten anbieten. Wer sich heutzutage für eine Kita entscheiden muss, hat meist die Qual der Wahl, da sich die zahlreichen Konzepte in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Schnell kommt die Frage auf: Welche Kita ist denn die richtige und beste für mein Kind? Wer in erster Linie Wert auf den Lernaspekt legt, sollte das pädagogische Konzept der Kita beachten. Das Motto lautet dabei, mit Spaß und Freude und kindgerecht zu lernen und zu fördern. Der folgende Ratgeber erläutert dir verschiedene pädagogische Konzepte und was sie auszeichnet.

1. Pädagogische Konzepte: Bauernhofkindergarten

Auf einem Bauernhofkindergarten besteht das Ziel der pädagogischen Arbeit darin, naturnahe Spiel-, Lern- und Erlebnisräume zu schaffen und zu gestalten. Damit soll den Kindern ein Lebensraum geboten werden, der eine Natur- und Selbsterfahrung ermöglicht. Das Motto der Pädagogik lautet hier, dass die Bewegung der Kinder gefördert und die Sinne geschult werden. Dadurch sollen die Kinder zu kreativen Mitgestaltern der Gesellschaft werden. Sie erleben ökologische Kreisläufe und können dadurch die Zusammenhänge zwischen dem Menschen und der Natur und wie alles voneinander abhängt, besser verstehen. Auf diese Weise wird auch sehr früh schon die ökologische und soziale Verantwortlichkeit gefördert.

2. Pädagogisches Konzept für Hochbegabte und interkulturelle Kinder

Es gibt Kitas, die ihren Schwerpunkt darauf gesetzt haben, Hochbegabte zu fördern. Dies bedeutet, wenn beim eigenen Kind eine Hochbegabung festgestellt wird, ist es sinnvoll, es in einem solchen Kindergarten unterzubringen, denn hier wird es durch spezielle Lernmethoden möglichst stark gefördert. Das pädagogische Konzept der so genannten interkulturellen Erziehung bedeutet, dass Kinder zusammen betreut werden, die über verschiedene kulturelle Hintergründe verfügen. Das Ziel ist hier, zu einem interkulturellen Weltbild zu führen und zwischen den verschiedenen Kulturen zu interagieren.

3. Fröbel-Kindergärten

Im Jahr 1840 gründete Friedrich Wilhelm August Fröbel den weltweit ersten Kindergarten. Gleichzeitig ist er auch Begründer der Spielpädagogik. Ein wichtiges Element seiner Strategie ist vorwiegend das freie Spiel. Seine These liegt in der Annahme, dass die Bildung eines Kindes nicht von außen verordnet werden kann, sondern dass sie vom Kind selber gesteuert wird. Das freie Spiel wird daher vor allem im frühen Kindesalter als wirkungsvollste Selbstbildungsmethode angesehen. Die Erzieher geben dabei lediglich den Rahmen und die Basis für das Freispiel vor. Pädagogische Konzepte in den Fröbel-Kindergärten bestehen darin, dass die Kinder freie, denkende und selbsttätige erwachsene Menschen werden. Das Ziel ist es, dass jedes Kind als eine eigene Persönlichkeit wahrgenommen und gefördert wird. Dabei werden Kinder und Eltern, die Öffentlichkeit sowie das aktuelle Umfeld mit einbezogen. Das Erziehungskonzept von Fröbel wurde damals schon und auch heute noch weltweit erfolgreich umgesetzt.

4. Bewegungskindergarten

In dieser Kita stehen pädagogische Konzepte für ein selbstbestimmtes Lernen durch Bewegung, denn die Bewegung wird hier als ein sehr wichtiges Mittel der Entwicklung des Kindes angesehen. Das heißt, es wird so betrachtet, dass das Denken, Fühlen, Handeln, Wahrnehmen sowie die Bewegung eng miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen und daher eine wichtige Rolle spielen. Viele Kinder bewegen sich zu wenig, sodass auch bei den Kleinen das Übergewicht bereits ein wichtiges und ernst zu nehmendes Thema ist. Daher bestehen in diesem Kindergarten pädagogische Konzepte darin, dass eine Extraportion Sport betrieben werden soll. Dies geschieht entweder in eigenen Sporthallen oder durch Zusatzangebote wie Schwimmen, Klettern etc. Die Kinder setzen sich spielerisch mit Geräten, Spielkameraden und Spielsituationen auseinander. Dadurch wird nicht nur Übergewicht entgegengewirkt, sondern es werden auch die soziale Kompetenz sowie das Gemeinschaftsgefühl gefördert. Diese Kita ist vor allem für Kinder sehr gut geeignet, die viel Bewegung benötigen, beispielsweise hyperaktive Kinder.

5. Kneipp-Kindergärten

Die Lehre vom bekannten Sebastian Kneipp soll in dieser Kita den Kindern dabei helfen, eine Ausgeglichenheit des Körpers und der Seele zu finden. Dies sollte grundsätzlich so früh wie möglich geschehen, denn die Kinder sind noch offen und neugierig. Ihr Verhalten und ihre Gedanken sind noch nicht so festgefahren, wie es bei vielen Erwachsenen der Fall ist. Eine frühe Gesundheitserziehung ist daher bei Kindern noch erfolgsversprechend. Die Kinder lernen auf diese Weise schon sehr früh, mit ihrer Gesundheit verantwortungsbewusst umzugehen und zu erkennen, dass der Körper, der Geist und die Seele eine untrennbare Einheit bilden und das Fundament einer gesundheitlichen Entwicklung sind. Die Eltern werden hierbei aktiv mit einbezogen, denn pädagogische Konzepte bedeuten in diesem Kindergarten, dass die Gesundheit nicht nur in der Kita gefördert werden soll, sondern im gesamten Alltag.

6. Musik Kindergarten

Der Musik Kindergarten verfolgt ebenso pädagogische Konzepte, wobei der Schwerpunkt, wie es der Name bereits vermuten lässt, im Umgang mit der Musik liegt. Die Kinder sind in dieser Kita den ganzen Tag von Musik umgeben und kommen auch mit Instrumenten in Kontakt. Im Vordergrund steht, dass Klänge, Töne und Geräusche spielerisch entdeckt werden und dass Fähigkeiten wie Sprache und Rhythmus gefördert werden. Die verschiedenen Aktivitäten im Musik Kindergarten umfassen viele musikalische Angeboten wie Bewegung und Tanz, Malen nach Musik oder kreatives Gestalten wie das Basteln von Instrumenten. Das gemeinsame Musizieren steigert zudem die soziale Kompetenz der Kinder.

7. Waldkindergarten

Die ersten Waldkindergärten sind in Dänemark entstanden. Diese Kitas verfügen häufig über keine eigenen Räumlichkeiten, sondern sie nutzen oftmals einen Bauwagen oder eine Art Schuppen, denn das Leben der Kinder spielt sich hier im Freien ab. Bei Wind und Wetter, ganz gleich, ob Sommer oder Winter, halten sie sich draußen auf. Pädagogische Konzepte sehen hier so aus, dass die Kinder die einzigartige Natur sehr unmittelbar erfahren und erleben. Die Kinder sind ständig aktiv, aber vom Alltagsstress, der häufig in der Stadt herrscht, geschützt. Sie lernen Verantwortungsbewusstsein und Toleranz und zwar nicht nur vor den Menschen, sondern vor jedem Leben und Wachstum. Ihre Spielsachen suchen sie sich meist in der Natur, wodurch die Kreativität gefördert wird. Zudem werden die Kinder häufig seltener krank, denn sie sind die meiste Zeit an der frischen Luft, wodurch die Abwehrkräfte, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit gestärkt werden.

8. Offener Kindergarten

Der offene Kindergarten verfolgt ebenfalls wertvolle pädagogische Konzepte: Hier gibt es keine abgegrenzten Gruppen und auch die unterschiedlichen Räume der Kita mit den verschiedenen Betreuungsangeboten sind für die gesamte Gemeinschaft der Kinder jederzeit frei zugänglich. Die Idee lautet, wenn das Kind seine Aktivität selber frei wählen kann, dann lernt es auch effektiver. Daher dürfen die Kinder im offenen Kindergarten den eigenen Vorlieben folgen. Sie können sich beispielsweise bewegen, basteln, Musik machen und vieles mehr. Alle Türen sind für die Kinder stets geöffnet, sodass das Kind selbst wählt, wie es den Tag gestaltet wird. Statt einzelner Gruppen wird im offenen Kindergarten die gesamte Kita als eine Gemeinschaft angesehen. Die Vorteile liegen bei diesem Modell darin, dass im offenen Kindergarten gezielter auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen wird und dass Stärken gezielt erkannt und ausgebaut werden können. Die Kinder können sich anhand ihrer Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen freier enthalten.

Fazit

Dies waren verschiedene pädagogische Konzepte und was typisch für sie ist. Falls du für dein Kind gerade nach einer passenden Kita suchst, hoffen wir, dass wir dir mit unserem Ratgeber eine gute Entscheidungshilfe bieten konnten und du nun weißt, welche Kita am besten zu deinem Kind passt. Besucht dein Kind vielleicht schon eines der genannten Kindergarten, der diese pädagogischen Konzepte verfolgt oder vielleicht auch ein anderes, das wir in der Liste nicht aufgeführt haben, würden wir uns freuen, wenn du uns und unsere Leser deine Erfahrungen mitteilen würdest.


Wichtiger Hinweis: Sämtliche Beiträge und Inhalte dienen rein zu Unterhaltungs- und Informationszwecken. Die Redaktion übernimmt keine Haftung und Gewährleistung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte. Unsere Inhalte haben keine Beratungsfunktion, sämtliche angewandten Empfehlungen sind eigenverantwortlich zu nutzen. Wir ersetzen weder eine Rechtsberatung, noch eine ärztliche Behandlung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, sich bei individuellen Bedarf oder Zustand an fachspezifische Experten zu wenden.


Kommentar-Richtlinien: Wir freuen uns über deine Kommentare! Wir bitten dich an unsere Richtlinien zu halten: bitte bleib höflich, achte auf deinen Umgangston und nimm Rücksicht auf gute Verständlichkeit. Wir weisen darauf hin, dass wir alle Kommentare vor der Veröffentlichung prüfen und dass kein Recht auf Veröffentlichung besteht. Inhalte mit Werbung, rassistischen, pornografischen, sowie diskriminierenden Inhalten, potentiell illegale oder kriminelle Inhalte werden nicht veröffentlicht und gelöscht. Ebenso bitten wir die absichtliche Verletzung von Urheberrechten zu vermeiden. Trotz Prüfung nehmen wir als Portal Abstand von den einzelnen Standpunkten, Meinungen und Empfehlungen. Wir übernehmen keine Haftung und Gewährleistung für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit.

Avatar-Foto
Über Der Philosoph 2002 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*