Nur Männer haben Haarausfall!

haarausfall
@ Pixabay / Alexsander-777

Er stimmt natürlich nicht, dieser Mythos. Sowohl Männer als auch Frauen können betroffen sein und darunter leiden, dass ausgefallene Haare nicht mehr nachwachsen, oftmals erblich bedingt. Schaut man sich Statistiken an, sind ca. 80 % aller Männer über 70 und bis zu 50 % aller Frauen über 50 von Haarausfall betroffen. Die Ausprägung variiert dabei je nach Geschlecht. Bei Frauen lichten sich eher die Stellen um den Mittelscheitel, wohingegen bei Männern Geheimratsecken und kahle Stellen am Hinterkopf üblich sind.

Schaut man sich im Internet um, kann man auf zahlreichen Seiten und Foren von verschiedenen Mythen lesen. Es wird behauptet, dass Haarausfall durch zu häufiges Tragen von Hüten und Mützen herleitbar ist, weil die Kopfhaut zu wenig Luft bekommt. Auch ständiges Bürsten, Färben oder Glätten und Föhnen soll dazu führen, da dies die Haare schädigt und sie mit der Zeit ausfallen.

Das stimmt so nicht direkt: Das Tragen von Mützen kann sogar Vorteile haben wie beispielsweise im Sommer, wenn die Kopfhaut vor schädlichen Sonnenstrahlen geschützt wird. Auch zu vieles Färben und Glätten verursacht keinen Haarausfall, wenn man davor und danach die richtigen Pflegeprodukte verwendet.

Jeder Mensch verliert tagtäglich zwischen 70 und 100 Haare. In der Regel wachsen diese allerdings wieder nach, da die Wurzeln in der Kopfhaut bleiben. Viele Menschen sind jedoch auch von dauerhaftem Ausfall betroffen.

Grundsätzlich wird bei Haarausfall zwischen zwei Erscheinungsformen unterschieden. Die eine Form heißt Effluvium, ein Begriff, der aus dem lateinischen kommt und für Ausfall steht. Die betroffenen Menschen haben einen überdurchschnittlich gesteigerten Haarausfall, was aber nicht zwingend zu Alopezie führen muss.

Alopezie ist in der Fachsprache die Bezeichnung für die dauerhafte Lichtung. Damit sind umgangssprachlich schütteres Haar, Geheimratsecken oder kahle Stellen gemeint. Haarausfall entsteht bei einer Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das Steroidhormon Dihydrotestosteron. Diese Überempfindlichkeit bewirkt, dass die Wachstumsphase der Haare verkürzt ist.

Dadurch können die Haare nur noch kaum sichtbar hervortreten und die Haarfollikel verkümmern nach und nach. Diese kurzen und dünnen Haare kennt man auch als Wollhaare oder Vellushaare. Diese können bestehen bleiben oder mit der Zeit ebenso ausfallen ohne dass neue Haare nachwachsen.

Das Resultat daraus ist der anhaltende Haarausfall, der am Ende zu einer Glatze führen kann. Da es bei Männern häufiger auftritt als bei Frauen, entstand der Mythos, dass nur Männer Haarausfall haben.

Grundsätzlich kann man gegen erblich bedingte Ursachen nicht viel tun. Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass es einen Wirkstoff gibt, der gegen Haarausfall ankämpfen kann. Dieser Wirkstoff ist Minoxidil.

Minoxidil wurde ursprünglich in den 1970er Jahren in den USA als Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet. Bei der Anwendung hat man als Nebenwirkung ein verstärktes Haarwachstum festgestellt. Daraufhin wurde der Wirkstoff näher studiert und erforscht, sodass er heutzutage zur Behandlung von anlagebedingter Glatzenbildung angewendet wird.

Minoxidil ist in einigen Produkten enthalten. Wird dieser Wirkstoff in Schaum oder als Lösung direkt auf die Kopfhaut aufgetragen, kann er schnell eindringen. Dadurch wirkt er an den Haarwurzeln und kann die Kaliumkanäle wieder öffnen, was zu einer besseren Versorgung der Follikel führt. Das Haar kann gesund wieder nachwachsen und genetisch bedingter Haarausfall verlangsamt werden.

Es gibt bereits viele Produkte auf dem Markt, die diesen Wirkstoff enthalten. Es wurde auch wissenschaftlich bewiesen, dass diese Produkte bei Haarausfall helfen können. Männer und auch Frauen, die von dieser unangenehmen Sache betroffen sind, sollten in Betracht ziehen, solche Produkte auszuprobieren. Es gibt jedoch keine Gewährleistung, dass es zu 100% wirkt, da jeder Mensch anders reagiert. In dem Fall kann man nur sagen: Probieren geht über studieren.

Der Wirkstoff hat zudem noch einen anderen kleinen Nebeneffekt: Minoxidil fördert zudem auch den Bartwuchs. Da das Tragen von Barthaar immer mehr im Trend ist, möchten viele (junge) Männer diesem Trend folgen. Einige haben von Natur aus jedoch keine ausgeprägte Bartbehaarung. In diesem Fall können Produkte, die Minoxidil enthalten, hilfreich sein. Der Bartwuchs wirkt sich natürlich nur bei Männern aus. Frauen, die Produkte mit Minoxidil enthalten verwenden, erhalten dadurch keine Gesichtsbehaarung.


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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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