Kreisrunden Haarausfall: Alopecia areata

Kreisrunden Haarausfall: Alopecia areata
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Es gibt keine häufigere Haarausfall-Erkrankung als den Kreisrunden Haarausfall. Oft ist er nur schwer zu erkennen, denn er verläuft mitunter in Schüben und es zeigen sich erst nach einer Weile kahle, runde Stellen. Dazu kommt erschwerend, dass sich die Haut kaum verändert und weder schuppt noch juckt. Worum es sich bei Kreisrundem Haarausfall genau handelt und wie er sich behandeln lässt, stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.

Ursachen und Gründe für Kreisrunden Haarausfall

Wodurch der Haarausfall genau ausgelöst wird, konnte bis heute trotz zahlreicher Studien noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt werden. Alopecia areata, wie die Erkrankung im Fachjargon heißt, kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Selbst Kinder können davon betroffen sein, wenngleich dies eher selten vorkommt. Somit spielt das Alter keine entscheidende Rolle, jedoch sind häufig andere Faktoren ein Mitgrund.

Bist du von Kreisrundem Haarausfall betroffen, kann es zum Beispiel der Fall sein, dass bei dir eine Störung des Immunsystems vorliegt. Wissenschaftler vermuten hier, dass dieses von einer Autoimmunreaktion beeinflusst wird: Die Zellen im Körper richten sich gegen die sich in den Haarwurzeln befindenden Zellen. Dadurch entzündet sich die betroffene Stelle, dein Haarwachstum wird gestört und deine Haare fallen schließlich aus. Dieser Vorgang zeigt sich dann durch kahle Stellen auf dem Kopf. In einigen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Augenbrauen, der Bart oder andere behaarte Körperstellen davon betroffen sind. In extremen Formen von Kreisrundem Haarausfall ist es sogar möglich, dass der Betroffene sämtliche Haare am Körper verliert.

Ein weiterer Faktor kann eine genetisch bedingte Veranlagung darstellen. Es ist keine Seltenheit, dass auch die Kinder betroffen sind, wenn bereits ein Elternteil unter Kreisrundem Haarausfall leidet. Zudem ist nicht auszuschließen, dass der Kreisrunde Haarausfall in Zusammenhang mit Stress, Trauerfällen, Depressionen oder anderen Vorkommnissen, die unsere Psyche stark beeinflussen, zusammenhängen. Als wissenschaftlich bewiesen gilt allerdings mittlerweile, dass Kreisrunder Haarausfall nicht durch Umwelteinflüsse oder Mangelernährung entstehen kann.

Wie sich Kreisrunder Haarausfall behandeln lässt

Bist auch du von Kreisrundem Haarausfall betroffen, hast du dir sicherlich bereits die Frage gestellt, was wirklich dagegen hilft. Das Problem: Weil die Ursachen bislang weitestgehend ungeklärt sind, ist auch keine allgemein wirksame Therapie bekannt. Allerdings sind unterschiedliche Methoden zur Behandlung bekannt, welche vor allem das Wachstum neuer Haare fördern sollen. Ob und wie sehr diese wirken, hängt allerdings vom Einzelfall ab.

Zu einer der ältesten Behandlungsmethoden bei Kreisrundem Haarausfall zählt das Auftragen von hautreizenden Stoffen auf die kahl gewordenen Stellen. Auf diese Weise soll die Haut bewusst gereizt werden, damit dort neue Haare wachsen. Verwendet wird dabei beispielsweise Anthralin in einer Konzentration von 1 %, welches man für einige Minuten auf der Haut lässt, ehe man es wieder abwischt. Diese Behandlungsmethode hilft zwar bei einigen Betroffenen, dennoch reagiert jeder unterschiedlich darauf. Zeigt sich auch bei dir nach mehreren Monaten der regelmäßigen Behandlung noch keine Verbesserung, solltest du dich für eine andere Methode entscheiden.
Weitere geeignete hautreizende Stoffe sind unter anderem Capsaicin, das vorwiegend in Chilischoten vorkommt, sowie auch Tinkturen aus Pfeffer.

Der Wirkstoff Minoxidil, der häufig von Ärzten verschrieben wird, ist grundsätzlich für die äußere Anwendung von erblich bedingtem Haarausfall gedacht. Allerdings verschreiben Ärzte den Wirkstoff in Einzelfällen auch bei Kreisrundem Haarausfall, wenngleich man hier keine Wunder erwarten sollte. Leidet dein Kind unter der Erkrankung, dann kannst du eine niedrige Dosierung an Minoxidil in Kombination mit einem Cortison-Präparat ausprobieren – informiere dich diesbezüglich bei deinem Hausarzt.

Die Behandlung mit Cortison – wie empfehlenswert ist sie?

Cortison
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Generell wird Kreisrunder Haarausfall oft mit Cortison behandelt, sei es in Form von Tinkturen oder auch Cremes. Die langfristigen Erfolge sind allerdings unterschiedlich und auch erneute Ausbrüche können vorkommen. Ärzte gehen davon aus, dass nur rund die Hälfte aller Betroffenen wieder ein Haarwachstum verzeichnen, nachdem sie die kahlen Stellen mit Cortison-Präparaten behandelt haben.

Für kleinere Stellen gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, das Cortison direkt in die Haut zu injizieren. Es ist äußerst wichtig, dass der Arzt dabei möglichst behutsam vorgeht und die Dosierung genau beachtet. Denn ansonsten kann es sein, dass das Cortison in den Blutkreislauf gelangt und somit entsprechende Nebenwirkungen im Körper mit sich bringt. Dies können zum Beispiel eine höhere Anfälligkeit für Infekte, Wassereinlagerungen oder auch ein geschwächtes Abwehrsystem sein.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Nebenwirkungen kommt, ist jedoch höher, wenn man Cortison in Tablettenform einnimmt. Deshalb wird empfohlen, eine richtige Therapie mit Cortison nur dann anzuwenden, wenn es sich um einen schwerwiegenden Fall von Kreisrundem Haarausfall handelt. Dafür ist es aber erforderlich, den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum hinweg entsprechend dosiert einzunehmen. Außerdem muss damit gerechnet werden, dass beim Absetzen des Medikaments ein erneuter Ausbruch des Haarausfalls eintreten kann.

Wie wirksam ist die topische Immuntherapie?

Wissenschaftlich erwiesen ist, eine lokale Immuntherapie mit dem Wirkstoff Diphencypron durchzuführen, die sich vorwiegend für schwere Fälle der Erkrankung eignet. Hier muss der entsprechende Wirkstoff in hoher Konzentration auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, damit sich diese entzünden und das körpereigene Abwehrsystem dadurch gereizt wird. Nach etwa einem Monat wird eine erneute niedrige Dosierung aufgetragen – diesen Vorgang wiederholt man über mehrere Monate hinweg.

Wissenschaftler vermuten, dass die Entzündung der Haut auf den kahlen Stellen spezielle Immunzellen anlockt, welche andere Zellen verdrängen – nämlich jene, welche die Zellen in den Haarwurzeln angreifen. Idealerweise setzt das Haarwachstum nach rund drei Monaten ein. Hier entstehen dann zunächst weiße, unpigmentierte Haare, die im Laufe der Zeit zur ursprünglichen Haarfarbe übergehen.

Eine topische Immuntherapie lässt sich grundsätzlich bei den meisten Patienten, die unter Kreisrundem Haarausfall leiden, erfolgreich anwenden. Rund die Hälfte davon erfahren allerdings einen erneuten Ausbruch, somit ist ein nachhaltiger Erfolg nicht garantiert.

Weil der Aufwand für diese Art der Behandlung einen großen Aufwand erfordert und einige gesundheitliche Risiken mit sich bringt, sollte man sich vor Beginn unbedingt in die Hände eines erfahrenen Mediziner begeben, der mit dem Thema vertraut ist.

Eine “sanftere” Behandlungart, die man selbst anwenden kann, ist die Einnahme von Zink-Präparaten. Diese sollen nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch für kräftige Haare und eine gesunde Haut sorgen. Zwar ist die Wirksamkeit von Präparaten mit Zink nicht nachgewiesen, allerdings sind im Gegenzug auch keinerlei Nebenwirkungen bekannt.

Krankheitsverlauf und Prognosen bei Kreisrundem Haarausfall

Krankheitsverlauf und Prognosen bei Kreisrundem Haarausfall
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Es lässt sich generell nur schwer vorhersagen, wie und in welchem Umfang der Kreisrunde Haarausfall verlaufen wird. Bei Kindern ist die Prognose allerdings grundsätzlich positiver als bei Erwachsenen, die erst kürzlich unter der Erkrankung leiden.

Im besten Fall heilt der Kreisrunde Haarausfall ohne die Einnahme oder Injektion von Präparaten von ganz alleine aus. Dann wachsen die Haare selbstständig nach – zwar zunächst sehr fein und oft auch unpigmentiert, allerdings entwickeln sie sich meist mit der Zeit wieder zur natürlichen Haarfarbe zurück. Diese sogenannte Spontanheilung ist manchmal von dauerhafter Wirkung, manchmal besteht sie aber auch nur über einen gewissen Zeitraum hinweg.

Am besten sind die Erfolgschancen auf eine vollständige Heilung, wenn der Kreisrunde Haarausfall bei dir sehr plötzlich ausgebrochen ist, wie beispielsweise im Zuge einer starken psychischen Belastung. Stirbt ein geliebter Mensch oder leidet man unter Depressionen, ist es nicht unüblich, dass einem plötzlich die Haare ausfallen. Meist handelt es sich dabei aber um eine temporäre Erscheinung, die dann im Laufe der Zeit, wenn man sich erholt hat, wieder verschwindet.

Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass du die Symptome nicht ernst nehmen solltst: Bemerkt man eine Veränderung oder vermehrt kahle Stellen an der Kopfhaut, sollte man sich umgehend vom Hausarzt auf Alopecia areata untersuchen lassen. Besteht das Problem seit zwei oder drei Jahren, sind die Chancen auf eine vollständige Heilung eher gering. In diesem Fall musst du damit rechnen, dass du vielleicht über mehrere Jahre hinweg mit Kreisrundem Haarausfall zu kämpfen haben wirst.

Die Vorteile einer Haartransplantation in der Türkei

Viele Betroffene, die unter Kreisrundem Haarausfall leiden oder aus anderen Gründen kahle Stellen auf dem Kopf haben, spielen mit dem Gedanken, sich einer Haartransplantation zu unterziehen. Das Problem dabei: Eine solche Behandlung ist in Deutschland sehr teuer. Daher bietet es sich an, die Haartransplantation in einem anderen Land, wie beispielsweise der Türkei, durchführen zu lassen.

Auch in der Türkei ist die Medizin inzwischen auf einem technisch hochmodernen Stand: Die dortigen Ärzte sind Experten und verfügen über langjährige Erfahrung mit Haartransplantationen. Zahlreiche Kliniken in türkischen Städten verfügen über international anerkannte Zertifikate und stehen daher deutschen Klinikstandards in nichts nach.

Selbstverständlich erhalten Patienten vor der Behandlung ein ausführliches Beratungsgespräch, bei dem alle Schritte genau besprochen werden. Ebenso kannst du dich nach deiner Haartransplantation in der Türkei auf eine kompetente und sichere Nachsorge verlassen – die Spezialisten sind für dich stets erreichbar.

Einer der häufigsten Gründe für eine Haartransplantation in der Türkei ist natürlich ohne Zweifel das hohe finanzielle Ersparnis – im Vergleich zu Deutschland betragen die Kosten oft nur die Hälfte. Dazu kommt, dass moderne Kliniken einen hervorragenden Rundum-Service offerieren – so dass man sich nach seiner Ankunft in der Türkei um nichts kümmern muss.


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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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