Wie viele Haare hat ein Mensch durchschnittlich?

Wie viele Haare hat ein Mensch durchschnittlich
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Haare sind für die meisten Menschen Ausdruck der Persönlichkeit und natürlicher Schmuck. Unsere Behaarung dient auch dem Schutz des Körpers: Haare schirmen beispielsweise den Kopf gegen Sonnenstrahlen ab. Augenbrauen und Wimpern haben die Funktion, die Augen vor Schmutz, Staub und Schweiß zu schützen. Auch die Ohr- und Nasenbehaarung verhindert das Eindringen von Fremdkörpern.

Körperhaare unterstützen dabei, die Körpertemperatur zu regeln. So bewirkt das Aufstellen der Härchen bei Kälte, dass die vom Körper erwärmte Luft an der Haut gehalten wird. Jetzt erfährst Du interessante Fakten zum Thema Haare, zum Beispiel wie viele Haare ein Mensch am Körper, auf dem Kopf und an anderen Körperstellen besitzt.

Unsere Haare, von Biologen “Hautanhanggebilde” genannt, sind aus dem gleichen Material wie Fuß- und Fingernägel: aus Horn. Im Haar sitzt kein Blutgefäß, sondern es besteht aus abgestorbenen Zellen. In der Kopfhaut entwickeln sich Haarzellen. Die Zellen bewegen sich nach oben und es bilden sich sogenannte Spindeln. Aus den Spindeln formen sich lange Fasern und das Endergebnis sind die Haare.

Jedes Haar am Körper und auf dem Kopf hat einen ganz individuellen Wachstumsrhythmus. Es wächst circa 2 bis 6 Jahre lang, und zwar täglich ungefähr 0,3 Millimeter. Ist diese aktive Wachstumsphase beendet, startet eine Übergangsphase mit einer Dauer von 14 Tagen. Nach einer zwei- bis viermonatigen Ruhephase werden die Haare von nachwachsenden Haaren abgestoßen.

Menschliche Haare bestehen zu etwa 80 Prozent aus Keratin, die restlichen Bestandteile sind Wasser. In den Haarfollikeln sitzen Pigmente, die entscheidend sind, welche Haarfarbe ein Mensch besitzt. Blonde Menschen haben weniger Pigmente als Dunkelhaarige.

Wissenschaftler sind noch immer am Forschen, warum der Mensch seine ehemals dichte Behaarung im Laufe der evolutionären Entwicklung verloren hat. Forscher vermuten, dass die starken Schweißabsonderungen etwas damit zu tun haben. Auf einer glatten, wenig behaarten Körperfläche kann Schweiß optimal verdunsten – ein idealer Kühleffekt in heißen Savannenlandschaften.

Heutzutage sind wir jedoch nicht wirklich nackt beziehungsweise unbehaart. Wir tragen fast überall Haare, außer an den Handinnenflächen, Fußsohlen, Schleimhäuten und Lippen. Die Haare sprießen bei dem einen mehr, beim anderen weniger.

An manchen Körperstellen rasieren wir die Haare gnadenlos weg, an anderen Stellen lieben und pflegen wir diese. Da der Mensch vom Affen abstammt, hatten Menschen in früheren Zeiten noch viel mehr Behaarung. Die Hauptfunktion war, den Körper zu wärmen und das benötigen wir heutzutage nur noch bedingt. Einige behaarte Hautstellen erfüllen aber auch heute noch bedeutende Funktionen.

Mehr als 5 Millionen Haare verteilen sich über den Körper. Einige kann man mit bloßem Auge kaum erkennen, da sie sehr fein gewachsen sind. Lediglich 150.000 der 5 Millionen Haare befinden sich am Kopf. Je nach Haarfarbe kann die Zahl der Kopfhaare variieren. Blonde Menschen tragen die meisten Haare, während Rothaarige die wenigsten Haare haben.

Unser Haupthaar formt wesentlich unseren Look. Ob jemand eine strenge Kurzhaarfrisur oder eine wallende Haarpracht trägt, sagt einiges über seine Persönlichkeit aus. Evolutionär bedingt hatte jedoch das Haupthaar den Zweck, das Gehirn vor zu viel Wärme zu schützen und UV-Strahlen abzuhalten.

Zwischen 100.000 und 160.000 Haare hat ein Mensch durchschnittlich auf dem Kopf. Wie viele Haare tatsächlich den Kopf schmücken, hängt größtenteils von der Haarfarbe ab:

  • Menschen mit roten Haaren besitzen die wenigsten Haare, nämlich ungefähr 100.000.
  • Danach folgen die Schwarzhaarigen mit circa 110.000.
  • Braunhaarige Menschen tragen etwa 120.000.
  • Im Spitzenfeld sind die Blonden mit durchschnittlich 160.000.

Blonde Menschen haben zwar die meisten, aber dafür sind die Haare eher fein und dünn. Im Allgemeinen gilt: Je heller die Haare, umso feiner sind diese. Menschen aus dem europäischen Raum verfügen in der Regel über Haare, die circa 0,06 bis 0,08 Millimeter dick sind. Asiaten tragen im Durchschnitt dickere Haare von etwa 0,08 bis 0,12 Millimeter. Auch die Haarform ist unterschiedlich. Europäische Haare sind unter dem Mikroskop betrachtet eher elliptisch, während asiatische Haare eine rundliche Form aufweisen.

Die Augenpartie ist eine empfindliche Körperstelle. Da die Augen so sensibel sind, wachsen zum Schutz einige Haare darüber. Unsere Spezies ist etwas Besonderes, denn wir gehören zu den wenigen Säugetieren, die Augenbrauen haben. Zudem tragen wir kein Fell, wie es die meisten Säuger tun.

Deshalb benötigen Menschen einen schmalen Haarstreif als Schutz vor Schmutz. Die Augenbrauen verhindern, dass Staub und Schweiß in die Augen gelangen. Augenbrauen können noch mehr, denn die Haare sind auch Ausdruck unserer Emotionen. So heben wir beispielsweise unbewusst die Augenbrauen, wenn wir überrascht sind.

Wenn man in das natürliche Augenbrauenwachstum nicht eingreift, also diese nicht zupft, können durchschnittlich 550 bis 650 Haare pro Augenbraue vorhanden sein. Geformte und gezupfte Augenbrauen kommen jedoch nur noch auf circa 250 bis 300 Härchen pro Braue. Sieht (vielleicht) ästhetischer aus, aber wenige Augenbrauenhaare können nicht mehr den ursprünglichen Schutz vor Schmutz, Staub und Schweiß bieten.

Wimpern weisen im Allgemeinen die gleiche Farbe auf wie die Kopfhaare. Wie alle Haare bestehen Wimpern vorrangig aus Keratin. Keratin ist ein Faserprotein, das aus abgestorbenen Zellen besteht. Ungefähr 420 Wimpernhaare befinden sich an beiden Augen, davon 150 bis 250 am Oberlid und 50 bis 100 Wimpern am Unterlid.

Am oberen Lid erreichen sie eine Länge von etwa 12 Millimetern. Am Unterlid sind sie mit circa 8 Millimetern etwas kürzer. Somit ist der obere Wimpernkranz fülliger und länger als der Wimpernkranz am Unterlid. Die Lebensdauer der Wimpernhaare ist limitiert: Sie benötigen nur 2 bis 3 Monate, bis sie ausgewachsen sind und fallen schließlich aus.

Menschen tragen im Durchschnitt 23.000 bis 27.000 Körperhaare. Die Natur hat uns ursprünglich mit Haaren ausgestattet, damit diese den Körper wärmen, kühlen und vor Schmutz sowie Sonne schützen. Die Kleidung hat diese Funktionen übernommen, deshalb ist eine dichte Behaarung nicht mehr nötig. Das führte dazu, dass Menschen sehr viel weniger Haare besitzen als andere Säugetiere.

Die Haardichte an unterschiedlichen Körperstellen variiert sehr. Beispielsweise befinden sich auf den Unterarmen verhältnismäßig viele Haare. Auch die Knie sind mit vergleichsweise starker Behaarung ausgestattet.

Ein paar Zahlen im Überblick:

  • Unterschenkel: 9 Haare pro cm²
  • Kniescheibe: 22 Haare pro cm²
  • Unterarm: 24 Haare pro cm²

Nur ein paar wenige Stellen am Körper sind unbehaart. Dazu zählen zum Beispiel die Handflächen, Fußsohlen, Schleimhäute und Lippen.

Da stellt sich zuerst die Frage, warum wir täglich Haare verabschieden müssen. Die schnelle Antwort: aus Altersgründen. Zellen erneuern sich ständig, sodass Hautzellen nur 28 Tage alt werden. Haare bleiben uns länger erhalten, in etwa zwischen 2 bis 7 Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit entwickelt sich ein neues Haar und das alte Haar fällt aus.

Jeden Tag verlieren wir zwischen 100 und 150 Haare, die der Körper zeitnah ersetzt. Im Prinzip fällt dieser natürliche Prozess gar nicht weiter auf. Die Haare stören nur manchmal im Abfluss oder rein optisch auf den Badfliesen. Es kann jedoch zu vermehrten Haarausfall kommen, der am Kopf eindeutig erkennbar ist.

Das kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel genetische Veranlagung oder Änderungen im Hormonhaushalt. Eine weit verbreitete Erkrankung ist der kreisrunde Haarausfall, der im fortgeschrittenen Stadium bis zum Verlust sämtlicher Körperhaare führen kann.

Will man seine Haare zählen, braucht es ganz schön viel Geduld und Zeit: Wir tragen nämlich ungefähr 5 Millionen Haare am ganzen Körper. Davon befinden sich zwischen 100.000 und 160.000 Haare auf dem Kopf, die übrigen wachsen beispielsweise auf Beinen und Armen. Arm- und Beinhaare sind meist flaumig und kurz, das Haupthaar ist eher lang und dick.

Die Haarfarbe entscheidet darüber, wie viele Haare den Kopf schmücken: Blonde Menschen besitzen die meisten Haare und Rothaarige haben nicht ganz so viele. Ein Haar lässt sich ganz schön Zeit, denn es wächst lediglich 0,3 Millimeter täglich. Auch wenn wir an einem Tag bis zu 150 Haare verlieren können, ist das kein Grund zum Haareraufen: Das neue Haar steht schon in den Startlöchern.


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Über Der Philosoph 2015 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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