Beziehungsende: Wie kann man(n) sich gegen üble Nachrede oder Rufschädigung wehren

Üble Nachrede oder Rufschädigung
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Eine Trennung ist nie schön und meist bleibt ein überaus verletzter Partner zurück. Das Leiden ist so groß, sodass Rachegefühle aufkommen, die häufig in einer Rufschädigung enden. Üble Nachrede ist ein großes Problem, denn sie kann weit reichende Konsequenzen haben.

Doch wie kann man sich dagegen wehren? Nachfolgend werden gute Tipps gegeben, was du dagegen tun kannst und wie du in diesem Fall vorgehen solltest, denn Rufschädigung muss sich so niemand gefallen lassen.

Was bedeutet Rufschädigung oder üble Nachrede genau?

Üble Nachrede hat nichts mit einer Beleidigung zu tun, denn das Ziel besteht in einer Rufschädigung. Der Mann soll also aufgrund der Trennung, die verschiedene Gründe haben kann bewusst geschädigt werden.

Es werden falsche Tatsachen behauptet und verbreitet. Das Schlimme daran ist, dass die Mitmenschen oftmals nicht wissen, ob es sich um eine Wahrheit oder Lüge handelt. Die Frau stellt die unwahre Tatsache als zutreffend dar.

Das Problem besteht nun darin, sie als nachweislich als unwahr herauszustellen. Der Grund ist häufig, dass das Beziehungsende nicht akzeptiert werden kann, die Frau betrogen wurde und sie sich somit rächen möchte, aus Liebe Hass geworden ist und vieles mehr.

Trennung verarbeiten – wie ist dies am besten möglich?, darüber hatten wir bereits berichtet. Rufschädigung ist immer der falsche Weg, denn es bringt den Partner nicht zurück.

Die Folgen von Rufschädigung und übler Nachrede

Die üble Nachrede ist im Unterschied zum Gerücht viel aggressiver, da die behaupteten Tatsachen verächtlich sind oder für den Betroffenen negative Konsequenzen haben. Üble Nachrede kann den guten Ruf stark gefährden, da Tatsachenbehauptungen abwertender Art aufgestellt werden, die Dritten gegenüber geäußert werden.

Unwahrheiten, die über einen selber in Umlauf gebracht werden, haben viele Folgen. Sie schädigen nicht nur den Ruf, sondern sie sind auch psychisch sehr belastend. Die Wenigsten haben solch ein großes Selbstbewusstsein, dass sie darüber stehen und es abprallen lassen.

Bei den meisten zehrt es stark an den Nerven, Opfer einer Rufschädigung zu sein. In vielen Fällen gelingt es den Opfern nicht, die Lüge aus der Welt zu schaffen. Dass dies unfair ist, klingt einleuchtend. Doch dies interessiert denjenigen nicht, der die Lügen verbreitet.

Fallbeispiel mit geänderten Namen, wie sich üble Nachrede auswirken kann:

Die Ehefrau Maria trennt sich vom Ehemann Manfred, da sie den Wunsch hat, mit ihrer neuen Lebenspartnerin in einer homosexuellen Partnerschaft leben möchte. Sie zieht mit ihr zusammen und wohnt im gleichen Ort wie der Ehemann.

Dieser wiederum lernt ebenfalls eine neue Lebensgefährtin kennen, die ebenso bei ihm einzieht. Daraufhin erzählt die Noch-Ehefrau im Dorf herum, dass der Ehemann bereits vor der Trennung mit der neuen Partnerin ein Verhältnis hatte und dass ihre eigene neue Partnerin nur bei ihr wohnt, da sie ihre Kinder betreuen würde.

Damit verleugnet sie ihre homosexuelle Beziehung. Der Noch-Ehemann wird darauf hin von vielen nicht mehr beachtet und die neue Partnerin des Ehemannes im gesamten Dorf gemieden. Der Psychoterror beginnt damit für das Paar, obwohl sie sich absolut nichts zu schulden kommen lassen haben. Es handelt sich lediglich um üble Nachrede. Diese hat ihre Konsequenzen so lange, bis sich das Paar schließlich dazu entschließt, in eine andere Stadt zu ziehen.

Was kann gegen Rufschädigung und üble Nachrede getan werden?

Opfer von übler Nachrede wissen oft nicht, wie sie dagegen vorgehen sollen, sodass es nur selten zu einer Anzeige kommt. Doch Rufschädigung muss sich niemand bieten lassen. Betroffene sollten versuchen, den Täter friedfertig zur Rede zu stellen.

Im besten Fall wird er dazu gebracht, seine Aussagen zurückzunehmen. Im Streitfall hilft, wenn man selber nichts dagegen tun kann, ein Rechtsschutz weiter. Das Schwierige daran ist jedoch, dass nur Tatsachenbehauptungen die Anzeige stützen. Viele Anzeigen scheitern daher in der Praxis, da es oftmals schwer fällt, die Unwahrheit zu beweisen.

Hierfür geeignet sind ein neutraler Zeuge oder auch ein Schriftstück, das ein Dritter hat, in dem du angegriffen wirst. Wenn das Schreiben an dich gerichtet ist, ist es eine Beleidigung und auch diese ist strafbar. Die Tatsache muss den Betroffenen zudem verächtlich machen, in der Meinung herabwürdigen oder der Ruf muss gefährdet sein.

Die Bezeichnung “Hallodri” genügt eher nicht. Manchmal ist bei einer Rufschädigung auch der Weg zum Rechtsanwalt sinnvoll. Er weiß, worauf es ankommt, worauf geachtet werden sollte und welche Handhabungsweise am vorteilhaftesten für den Betroffenen ist. Er kann eine Unterlassungsklage in die Wege leiten und in schweren Fällen Schadensersatzansprüche einklagen.

Fazit

Personen, die einer Rufschädigung oder übler Nachrede zum Opfer fallen, stellen sich die Frage, wie sie sich dagegen wehren können. Zunächst einmal sollte versucht werden, es mit dem anderen zu klären. Fordere sie zur Unterlassung auf.

Manchmal kann durch ein sachliches Gespräch eine Einigung erzielt werden. Nicht immer ist ein entsprechend großes Selbstbewusstsein vorhanden, sodass der verbreitete Schwachsinn abprallt. In diesen Fällen sollte, je nachdem, welche Äußerungen getätigt wurden, eine Strafanzeige bei der Polizei gestellt werden.

Auch ein Rechtsanwalt kann helfen. Ganz entscheidend ist jedoch, dass du die Rufschädigung nachweisen kannst, denn ohne einen Tatnachweis ist es nicht möglich. Hat die Anzeige Erfolg, muss der Täter mit einer Geldstrafe oder in schwerwiegenden Fällen sogar mit einer Freiheitsstrafe rechnen.

Umso gravierender ist es, wenn die üble Nachrede und Rufschädigung durch Schriften veröffentlicht oder verbreitet wurden. Im heutigen Zeitalter des Internets ist die üble Nachrede keine Seltenheit. Behauptungen verbreiten sich hier schnell, was für die Opfer oftmals besonders unangenehm und fatal sein kann.

Es sollte innerhalb der Partnerschaft immer versucht werden, nicht im allzu Argen auseinander zu gehen, damit es nicht zu solchen Konsequenzen kommt. Doch leider ist dies aufgrund von oftmals zu starken verletzten Gefühlen nicht immer möglich.

Es fällt nicht jedem leicht, mit Trennungsschmerz gut umzugehen Üble Nachrede ist jedoch keine Lösung, denn es handelt sich bei solch einer Tat keinesfalls um ein Kavaliersdelikt.

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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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