Beziehungsstress und Trennung – Streit wegen Kleinigkeiten

Beziehungsstress und Trennung
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Zu Beginn einer Beziehung ist meist alles wunderbar. Der neue Partner wird durch die rosarote Brille gesehen, doch früher oder später bricht er meist aus: Der Beziehungsstress, bei dem es sich oftmals um einen Streit wegen Kleinigkeiten handelt. Plötzlich wird nicht mehr wie anfangs über die Kleinigkeiten hinweg gesehen, die einen eigentlich stören. Der Beziehungsstress kann bis hin zur Trennung gehen, wenn nicht beide am Problem arbeiten.

Beziehungsstress durch Streit wegen Kleinigkeiten

Irgendwann fing die Liebe mit Schmetterlingen im Bauch an und wenn man mit dem Partner nach einer gewissen Kennenlernphase zusammen zieht, ist alles schön und toll. Man sieht sich viel häufiger, verbringt viel Zeit in Zweisamkeit, schläft gemeinsam ein und wacht neben dem Partner wieder auf. Klingt traumhaft, zumindest anfangs, denn was so schön klingt, hat auch seine Schattenseiten. Was anfangs mit getrennten Wohnungen etwas ganz Besonderes war, sich zu sehen, wird nun zur Gewohnheit. Zudem verbirgt das Zusammenleben (auf engstem Raum) auch eine Menge Konfliktpotenzial, sodass es in der Folge auch viel häufiger zum Streit wegen Kleinigkeiten kommt.

Es sind so viele Kleinigkeiten, die in einem Konflikt enden können, beispielsweise eine unterschiedliche Auffassung von Ordnung: Es befinden sich Haare im Waschbecken, Socken liegen auf der Couch, die Zahnpastatube ist offen und so weiter und so fort. Die Liste ließe sich unendlich fortführen. Je nachdem, wie oft es zum Streit wegen Kleinigkeiten kommt, kann dies in einem großen Beziehungsstress ausarten. Viele Partner machen sich das Leben wegen Nichtigkeiten zur Hölle. Es sind oft tatsächlich kleine und scheinbar unbedeutsame Dinge, doch sie sind der Anfang eines ausgedehnten Streits. Vor allem wenn sie häufig oder immer wieder wegen der gleichen Dinge passieren, kann dies die Beziehung stark belasten.

Streit wegen Kleinigkeiten sollte nicht zur Gewohnheit werden

Keine Beziehung verläuft immer harmonisch. Wer sagt, dass er sich nie mit seinem Partner streitet, lügt wahrscheinlich. Dabei sei auch gesagt, dass Streit grundsätzlich erst einmal nichts Schlimmes ist. Er bietet die Möglichkeit, Dinge zu klären, Ansichten zu erläutern, Gefühle mitzuteilen und somit Probleme aus der Welt zu schaffen. Doch der Streit sollte fair, angemessen und mit einem passenden Ton erfolgen. Dann kann ihm viel abgewonnen werden. Streiten bzw. angemessen zu streiten muss man lernen.

Wenn ein Streit allerdings immer häufiger auftritt, der Streit wegen Kleinigkeiten andauernd erfolgt oder er immer wieder eskaliert, beispielsweise durch ein gegenseitiges Anschreien, Vorwürfe oder gar Beleidigen, hat dies nichts mehr mit einem konstruktiven Streit zu tun, dem die Partner etwas abgewinnen können oder der für die Beziehung förderlich ist. Ganz im Gegenteil. Er endet in Missmut, Wut, Frust und schlimmstenfalls resultiert aus dem stetigen Beziehungsstress eine Trennung.

Der Grund ist, dass Paare mit der Zeit feindselig werden und denken, dass der andere es nicht gut mit einem meint. Viele kennen es wahrscheinlich: Man diskutiert über ein gewisses Thema, doch die Diskussion artet in einem großen Streit aus und eskaliert. Es wird immer mehr diskutiert und letzten Endes hat es mit dem Thema, um das es eigentlich ging, nichts mehr zu tun. Jeder ist beleidigt und niemand will auf den anderen zugehen. So weit sollte es, zumindest nicht zu oft, nicht kommen.

Trennung durch stetigen Beziehungsstress – wie kann dies verhindert werden?

Bei Streits, die gern einmal zur Eskalation neigen und die demzufolge alles schlimmer statt besser machen, wird zum sogenannten Time-out geraten. Dies bedeutet, dass der Streit beendet wird, bevor er gemein wird und véventuell eskaliert. Es ist besser, wenn sich beide erst einmal abregen und später weiter reden, in einem angemessenen Ton. Doch dies ist oftmals gar nicht so einfach, denn es erfordert guten Willen. Das Problem an einem Streit ist, dass jeder seinen eigenen Standpunkt sieht, sich verteidigen möchte, ohne darüber nachzudenken ob an der Aussage des anderen vielleicht auch etwas Wahres dran sein könnte.

Man muss bei einem Streit nicht immer auf einen Nenner kommen, man kann sich auch in der Mitte treffen. Dies wird als Toleranz bezeichnet, dass man auch andere Sichtweisen annehmen und akzeptieren kann. Oftmals ist es vielleicht auch einfach mal angebracht, dem anderen ohne großartige Diskussion recht zu geben. Dies erstickt jeden Streit wegen Kleinigkeiten direkt im Keim. Einsicht verhindert Streits wegen Kleinigkeiten. Kompromisse gehören in einer guten Beziehung dazu.

Natürlich sollte dies nicht immer nur einseitig sein, denn wenn sich nur einer Mühe gibt, wird das auf Dauer nicht viel bringen und auch nicht zufrieden stellend sein. Die Einstellung spielt beim Streit eine wichtige Rolle: Wird der Partner als Gegner betrachtet, gegen den man sich durchsetzen möchte oder wird er als Verbündeter angesehen, mit dem man an einem Strang zieht und nach einer Lösung sucht? Dies entscheidet oftmals maßgeblich darüber, wie sich ein Streit entwickelt.

Fazit

Niemand mag ihn, doch keiner bleibt gänzlich davon verschont: Die Rede ist vom Streit innerhalb der Partnerschaft. Dabei ist noch nicht einmal der grundsätzliche Streit gemeint, sondern die kleine, aber dennoch unausweichliche Auseinandersetzung durch irgendwelche Bagatellen, also der Streit wegen Kleinigkeiten. Wenn es ständig dazu kommt, kann es eine Beziehung schlichtweg vergiften und zu einer Trennung führen.

Irgendwann sind beide nur noch genervt voneinander, doch soweit sollte es nicht kommen. Grundsätzlich sei gesagt, dass Streiten zu einer gesunden Partnerschaft dazu gehört. Doch es sollte gewisse Grundregeln geben. Jeder sollte die Möglichkeit bekommen, seinen eigenen Standpunkt in Ruhe äußern zu können und Gehör zu finden.

Ist der Standpunkt unklar, sollte lieber nachgefragt werden, statt falsch hinein zu interpretieren. Droht ein Streit zu eskalieren, da die negativen Emotionen an einem hohen Level angekommen sind, sollte er unterbrochen werden und das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortgeführt werden, wenn sich die Gemüter beruhigt haben.

11Dadurch kann verhindert werden, dass vielleicht Dinge gesagt werden, die später vielleicht bereut werden, da sie gar nicht so gemeint waren und nur im Affekt geäußert wurden. Letzten Endes ist das Leben doch zu kurz und schön, um sich durch Streit wegen Kleinigkeiten es verderben zu lassen. Ein respektvoller und achtungsvoller Umgang ist eine wichtige Basis für eine gute Beziehung.

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Über Der Philosoph 2014 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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